Niederösterreich

Hausarzt zu Impfzentren: "Die sind vollkommen unnötig"

Zahlreiche heimische Hausärzte kritisieren laut einer Umfrage das Impfkonzept von Notruf Niederösterreich und wollen besser eingebunden werden.

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Symbolfoto.
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20min/Taddeo Cerletti

Die Ärzteinitiative der Plattform Freiwilligkeit führte eine Kurzumfrage unter 200 heimischen Ärzten durch, heraus kam kein gutes Zeugnis für das Impfkonzept in Niederösterreich. Die niedergelassenen Ärzte sind teils der Meinung, dass sie in der Lage wären, Niederösterreich viel schneller durchzuimpfen. 

„Eine an diesem Wochenende von mir durchgeführte Kurzumfrage unter 200 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ergab ein ganz klares Ergebnis. Die Ärzteschaft ist unzufrieden mit dem Impfkonzept in Niederösterreich und sieht sich stattdessen selbst viel besser in der Lage, ganz Niederösterreich innerhalb kürzester Zeit durchzuimpfen“, erklärt Dr. Oliver Rückert, Hausarzt und Obmann der Initiative.

Nur 40 Prozent eingebunden

Etwa 40 Prozent der teilnehmenden Hausärzte haben sich nach eigenen Angaben bereits für die Impfaktion im niedergelassenen Bereich ab 2. Juni (Pfizer BioNTech) bei Notruf Niederösterreich angemeldet, obwohl nur wenige davon zum Zug kommen werden. „Die restlichen rund 60 Prozent wurden überwiegend entweder nicht informiert oder erfüllen die vorgegebenen Rahmenbedingungen nicht. Ein Großteil dieser Gruppe würde sich jedoch anmelden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätte“, so Dr. Rückert weiter.

Mit Kritik am Impfkonzept von Notruf Niederösterreich wurde laut ihm in der Umfrage nicht gespart: „Unflexible Einteilung, auf die man sich nicht verlassen kann, undurchsichtige Vergabe der Impfberechtigungen, aufwändige Administration und mit den genannten Missständen verbundenes wirtschaftliches Risiko. Es herrscht großes Unverständnis, warum man nicht einfach die Ärztinnen und Ärzte selbst das Ganze organisieren und abwickeln lassen kann. So wie das tagtäglich im Normalbetrieb in unseren Ordinationen auch läuft.“

"Allein wir Hausärztinnen und Hausärzte wären daher laut den Angaben zu den in unserer Umfrage abgefragten Details problemlos in der Lage, rund 140.000 Impfungen pro Woche abzuwickeln. Und das auch noch bei unverändert aufrecht erhaltenem Ordinationsbetrieb. Das ist weit mehr als überhaupt an Impfstoff zur Verfügung steht", meint der Mediziner. Mit Wahl- und Fachärzten wären demnach sogar noch mehr möglich. Die Impfzentren bezeichnet er deshalb als "vollkommen unnötig und daher aus wirtschaftlicher und in Folge auch medizinischer Sicht kontraproduktiv."

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