Wien

Hausbesetzung in Wien – WEGA sägt Tür auf

In der Hetzgasse im 3. Wiener Gemeindebezirk wurde Freitagmittag ein Haus besetzt. In den Abendstunden wurde dieses nun geräumt.

Leo Stempfl
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WEGA
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Twitter/ presse service wien

Ein Großaufgebot an WEGA und Polizei ist aktuell in der Hetzgasse 8 in 1030 Wien. Das Kollektiv "Autonomes Zentrum Hetzgasse" besetze das Gründerzeithaus in den Mittagsstunden. Als Grund wird der 20 Jahre lange Leerstand inklusive Immobilienspekulation genannt. Während der Wohnraum in der Bundeshauptstadt immer knapper wird, sollen die Hauseigentümer das Objekt immer weiter verfallen lassen haben.

Nun ist ein Abriss des Altbaus geplant, an dessen Stelle sollen neue Luxuswohnungen gebaut werden. Dagegen protestieren die autonomen Aktivisten, die Hauptforderung lautet "Wohnraum denen, die drin wohnen – Leerstand abschaffen!". "Immobilienunternehmen reißen historische Gebäude ab und ersetzen sie durch Luxusimmobilien, die für die meisten Menschen nicht leistbar sind!", so das Kollektiv. Stattdessen will man hier ein kulturelles Zentrum schaffen.

WEGA räumt Gebäude

Gegen 17.00 Uhr waren schließlich Spezialkräfte der WEGA vor Ort, um das Gebäude zu räumen. Vor Ort befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 40 Unterstützer. Nach einem ersten, halbherzigen Räumungsversuch eines Beamten wurde über den Lautsprecher eines Polizeifahrzeuges um 20.00 Uhr schließlich verkündet, dass das Objekt nun geräumt wird und die Besetzer aufgefordert, das Haus zu verlassen. Als diese der Aufforderungen nicht nachkamen, begann der Zugriff.

Um 20.20 wurde schließlich damit begonnen, die Tür aufzusägen. Stand 21.20 Uhr wird immer noch versucht, das Gebäude zu räumen, immer mehr Unterstützer finden sich vor Ort ein und skandieren Parolen. Für den Samstag sind im Gebäude unter anderem Workshops, Lesungen und Musik geplant. Mittlerweile (Stand 22.10) wurde das Gebäude geräumt.

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