Österreich

Hausbesitzer: "Hier sitze ich normal mit dem Hund"

Heute Redaktion
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Dramatische Minuten für den 83-jährigen Leopold Diesner: „Ich bin kurz vor dem Unfall aus dem Haus gegangen und war gerade nur wenige Meter vom Haus entfernt auf einer Wiese."

„Dann habe ich es zweimal laut krachen gehört und über unserem Haus ist eine große Staubwolke aufgegangen", schildert Leopold Diesner die dramatischen Szenen.

Diesner rannte zu seinem Haus und fand in der Küche neben den Trümmern seinen Hund, glücklicherweise unverletzt. „Normal sitzen wir genau dort auf der Eckbank, doch heute war zum Glück meine Frau in einem nahen Wirtshaus bei einem Treffen", so der Mann, dem dabei die Tränen kommen. „Gott sei Dank waren wir nicht im Wohnzimmer, als der Lkw in unser Haus krachte", so der Pensionist.

„Ich sah dann in dem Führerhaus des Lkws, welcher in meinem Wohnzimmer stand, eine Hand, die winkte. Es war der Lkw-Fahrer, er war ansprechbar", so der Pensionist.

Wie berichtet, war in Reitzenschlag in der Waldviertler Gemeinde Litschau (Bezirk Gmünd) am Montagvormittag ein mit rund zwei Dutzend Rindern beladener Tiertransporter in ein Wohnhaus an der B5 gekracht. Laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger wurde der Lenker im Führerhaus des Lkw-Zuges eingeklemmt. Der Mann musste befreit werden. Er erlitt schwere Verletzungen, wurde mit dem Heli ins Spital geflogen.

15 Rinder wieder eingefangen

Das Wohnhaus war nach dem spektakulären Unfall einsturzgefährdet. Es musste gepölzt werden. Sechs Feuerwehren rückten mit etwa 50 Mann aus. Um den Lenker aus dem Führerhaus zu befreien, wurde ein hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt. Helfer machten sich zudem auf die Suche nach den entkommenen Rindern. Drei waren am Vormittag wieder eingefangen worden.

Die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache dauerten nach Polizeiangaben an. Mutmaßungen, wonach ein Reifenplatzer den spektakulären Crash ausgelöst haben könnte, wurden vorerst nicht bestätigt.

Bis zum frühen Montagnachmittag konnten 15 Rinder wieder eingefangen werden. Sieben blieben vorerst entlaufen, zwei sind verendet, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Die Suche nach den entkommenen Tieren wurde fortgesetzt. (wes)

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