Tirol

Razzia bei den Swarco Raiders wegen Spiel-Manipulation

Dem Basketballclub Swarco Raiders Tirol wird Spielmanipulation in Zusammenhang mit Onlinewetten vorgeworfen.

Heute Redaktion
Die Legionäre wurden für zehn Tage suspendiert und es wurden Disziplinarverfahren eingeleitet.
Die Legionäre wurden für zehn Tage suspendiert und es wurden Disziplinarverfahren eingeleitet.
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Bei drei slowenischen Legionären des Clubs kam es im Zuge dessen zu Hausdurchsuchungen, bei denen Laptops und Handys konfisziert worden seien. Außerdem wurden sie vom Integritätsausschuss des Basketballverbandes für zehn Tage suspendiert. Dieser leitete Disziplinarverfahren ein. Drei betroffene Spieler wurden vom Verein freigestellt. 

Der Verein gibt sich "völlig überrascht"

Markus Schwab, Sportlicher Leiter der Sektion Basketball der Raiders, äußert sich in einer Mitteilung: "Wir sind von den Ereignissen völlig überrascht, vor allem aber erschüttert, und arbeiten bereits mit den zuständigen Behörden und dem österreichischen Basketballverband zusammen, um Klarheit und Transparenz in die Situation zu bringen.“

Verbandseigener Integritätsausschuss

Erst vor wenigen Tagen wurden in einem ähnlichen Fall in Graz zehn ehemalige Spieler wegen Spielmanipulation angeklagt. Johannes Wiesmann, General Manager bei Basketball Austria, äußert sich zu den Vorfällen: „Integrität im Sport ist ein unantastbares Gut, das wir im Rahmen unserer Möglichkeiten immer schützen werden“. Als Reaktion auf die Ermittlungen in der "Causa Graz" sei bereits vor drei Jahren der verbandseigene Integritätsausschuss gegründet worden.

Verdacht auf 19 Spielmanipulationen

Der damalige Fall flog Anfang 2020 auf. Es waren zehn frühere Spieler des Superliga-Clubs UBSC Graz, der selbst Anzeige erstattete, beteiligt. Darunter waren fünf Österreicher, zwei US-Amerikaner, zwei Kroaten und ein Slowene. Die Manipulationen sollen bei 19 Spielen stattgefunden haben. Drei Männern wird ein Schaden von mehr als 300.000 Euro vorgeworfen. Die anderen Beträge sollen unter diesem Wert, jedoch über 5.000 Euro gelegen haben.