Politik

"Hausen im Dreck": Van der Bellen mit Festtags-Appell

Am Heiligen Abend mahnen Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Kardinal Christoph Schönborn eindringlich, für Kinder ein Zeichen zu setzen.

Rene Findenig
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen mahnte in seinen Weihnachtsworten.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mahnte in seinen Weihnachtsworten.
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Kinder würden "im Dreck hausen" und man müsse für sie "ein Zeichen setzen, auch wenn es unvollkommen ist", so Van der Bellens Appell zur Aufnahme von Flüchtlingen aus den griechischen Flüchtlingslagern. "Dort herrscht eine derartige Notsituation, die nach Erste Hilfe ruft", sagte der Bundespräsident am Heiligen Abend in einem gemeinsamen Appell mit Kardinal Schönborn in der ORF-Sendung "Licht ins Dunkel".

Auch der Wiener Erzbischof rief zu mehr "Menschlichkeit" auf. Van der Bellen betonte, dass die Zustände in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln "unwürdig für Europa" seien. Man müsse jetzt helfen, denn die Lösung der großen Fragen in der Flüchtlingspolitik würde Wochen und Monate dauern. "Teil eines politischen Spiels" seien die Flüchtlinge geworden, mahnte Schönborn, und auch wenn sich die Regierung schwer tue, müsse "die Menschlichkeit" und nicht die Politik das letzte Wort haben.

"Mut und Zuversicht"

Unterschiedlich fielen die Weihnachtsbotschaften von Van der Bellen und Schönborn aus. Der Bundespräsident rief die Österreicher zu Optimismus auf, mit "Mut und Zuversicht" komme man besser durchs Leben. Die Corona-Pandemie habe das gezeigt, und nun habe man früher als erwartet einen Impfstoff gegen das Coronavirus. Das wiederum beweise, dass Dinge passieren würden, die einen mit Zuversicht erfüllen können, so Van der Bellen.

Die Welt sei auch in der Corona-Pandemie nicht verloren, denn Gott habe sich auf diese Welt eingelassen, sagte Schönborn. Er mahnte, dass Angst kein guter Berater und die große Lebensweisheiten aller Religionen "das Heute" sei. Keiner könne garantieren, dass er morgen noch lebe, das habe auch der Kardinal im Vorjahr erfahren, als er mit seiner Krankheit selbst knapp dem Tod entkommen sei. Beide wünschten abschließend allen Bürgern frohe Weihnachten.

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