Österreich

Hausexplosion: Wiener gestand Mithäftling die Tat

Finale im Mordprozess gegen einen Wiener (56), der ein Haus in Hernals in die Luft gejagt haben soll. Ein Mithäftling belastet den Mann schwer!

Heute Redaktion
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Anton S. muss sich wegen Mordes und Mordversuchs vor Gericht verantworten. Der Wiener kam auf Krücken in den Gerichtssaal.
Anton S. muss sich wegen Mordes und Mordversuchs vor Gericht verantworten. Der Wiener kam auf Krücken in den Gerichtssaal.
Bild: Sabine Hertel

An den vergangenen Verhandlungstagen hörte sich Richterin Andrea Wolfrum etliche Zeugenaussagen an. Doch ist es ein Mithäftling, der noch mehr Brisanz in den Fall um die Hausexplosion in Hernals bringt. So soll Anton S. wegen der bevorstehenden Delogierung auf Rache gesinnt haben – und das Haus im Jänner 2017 absichtlich explodieren lassen. Der Zeuge stützt somit den Vorwurf der Anklage.

Hintergrund: In der Haft soll der Angeklagte seinem Mithäftling die Tat gestanden haben. Er hätte ihm bereits im Dezember anvertraut, den Hausverwalter vor der Tür aus "Zorn" "hochgejagt" zu haben. Er fühlte sich hintergangen, weil man ihn trotz angeblich bezahlter Rechnungen delogieren wollte.

Anton S. passten die Aussagen seines Mithäftlings überhaupt nicht: "Mir reicht's jetzt! Alles Lügen!" schrie er und schlug mit seinen Krücken um sich. Er konnte erst von Beamten der Justizwache beruhigt werden.

Einweisung beantragt

Das psychiatrische Gutachten stuft Anton S. als gefährlich ein. Die Staatsanwaltschaft fordert deshalb die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Nachdem sämtliche Zeugen ausgesagt haben, wird nun ein Urteil erwartet.

(pet, bai)

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