Österreich

Hausexplosion: Witwe (54) sagt heute vor Gericht aus

Zweiter Teil im Mord-Prozess rund um die verheerende Hausexplosion in Wien-Hernals. Heute sagt die Witwe des getöteten Hausverwalters aus.

Heute Redaktion
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Die Wienerin (54) war mit dabei, als es am 26. Jänner in der Hernalser Hauptstraße 210 in Wien-Hernals zu einer massiven Gasexplosion kam. Ihr Mann starb, Mieter Anton S. (56) soll das Haus "aus Rache" in die Luft gesprengt haben, weil er delogiert werden sollte. Er steht nun wegen Mord und Mordversuch vor Gericht. Die Witwe berichtet heute im Zeugenstand vom wahrscheinlich schwärzesten Tag ihres Lebens.

"Warum hat er das gemacht, warum hat er ein Jahr nicht gezahlt? Wir waren eh sehr geduldig mit ihm. Ich kann genauso allen anderen, die draußen gestanden sind, einen Vorwurf machen, dass aufgemacht wurde. Obwohl man das Gas gerochen und gehört hat", erzählte die 54-Jährige im Interview mit der ORF-Sendung "Wien heute".

Zufall rettete ihr Leben

"Ich bin einen halben Meter neben meinem Mann gestanden, weil ich eigentlich dem Schlosser Licht machen wollte. Aber er hat gesagt, sein Handy leuchtet besser, ich soll auf die Seite gehen. Das hat mir das Leben gerettet", so die Wienerin im ORF-Gespräch. Ihr Mann starb. Der auf die Verwaltung von Zinshäusern spezialisierte Rechtsanwalt erlitt einen Schädelbasisbruch und ein Schädel-Hirn-Trauma. Der Wiener starb am Weg ins Spital. Ein Gerichtsvollzieher und ein Schlosser wurden schwer verletzt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem angeklagten Mieter vor, die Gasexplosion absichtlich herbeigeführt zu haben. Diese sei ein "Racheakt" gewesen. Anton S. bestreitet das. Von der lecken Gasleitung sei ihm schon Monate vor der Explosion immer schlecht geworden, die Explosion sei ein Unfall gewesen. Ermittler und Gutachter sind anderer Meinung, ein Urteil soll am 4. Dezember fallen.

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(pet)