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Haushirsch tötet Besitzer, verletzt Ehefrau schwer

Heute Redaktion
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Seit sechs Jahren kümmerte sich Paul M. liebevoll um das Wildtier, bis dieses am Mittwoch plötzlich ausrastete. Jetzt ist der Australier tot und auch seine Ehefrau ringt mit dem Tod.

Das Unglück dürfte sich laut australischen Medienberichten am heutigen Mittwoch, gegen 8.20 Uhr Ortszeit, abgespielt haben. Paul M. (47) hatte im Beisein seiner Familie das Gehege des Hirschen betreten, um diesen zu füttern.

Was dann genau passierte, ist unklar. Das eigentlich handzahme Tier ging plötzlich mit seinem Geweih auf den Familienvater los. Als ihm seine Ehefrau Mandi M. zu Hilfe eilte, wurde auch sie attackiert. Erst ihr jugendlicher Sohn, der den Hirsch mit einem Stück Holz attackierte, konnte das tobende Tier in die Flucht schlagen.

Familie "stark traumatisiert"

Das Paar hatte da bereits lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Während der 47-jährige Familienvater wenig später starb, konnte Mandi M. mit einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus nach Melbourne geflogen werden. Ihr Zustand war laut einem "ABC"-Bericht am Abend immer noch kritisch.

Der Schock sitzt bei Angehörigen und Nachbarn der Familie immer noch tief. In der kleinen Gemeinde Moyhu kennt schließlich jeder jeden. Die Familie sei "stark traumatisiert", schildert ein Polizeibeamter: "Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr sie der Vorfall mitgenommen hat."

Auch Hirsch tot

Nachbarin Patrice L. wurde sogar Zeugin des Großeinsatzes: "Ich kann mir nicht ausmalen, wann ich das alles verdaut haben werde. Wir waren gerade auf einem Grundstück in der Nähe als plötzlich sechs Rettungsfahrzeuge, ein Hubschrauber und Polizei eintrafen."

Das Paar hatte den Wapiti-Hirsch seit mehr als sechs Jahren als Haustier in einem eigenen Freilandgehege gehalten. Auch er überlebte die Attacke nicht – Polizisten erschossen das Tier aus Angst, es könne auch auf alarmierten Sanitäter losgehen.

Erst am Freitag war ein Amerikaner von einem exotischen Vogel getötet worden, den er sich als Haustier gehalten hatte – "Heute.at" berichtete. (rcp)