Haustiere
Haustierdiebstahl dreimal so hoch wie in den Vorjahren
Ein Horror für liebevolle Haustierhalter ist wohl, wenn der Hund oder die Katze einfach verschwindet. In England ist dies schon fast Normalzustand.
Beinahe täglich und regelmäßig entführen Kriminelle im Vereinigten Königreich Hunde, um aus ihnen Profit zu schlagen. Wenn man "Glück" hat, bekommt man den Hund über eine Lösegeldzahlung zurück - wenn nicht, kann man davon ausgehen, dass vor allem Rassehündinnen sowie niedliche Mischlinge als "Welpenproduzenten" missbraucht werden.
Im Jahr 2020 wurden fast drei mal so viele Hunde in England entführt, wie in den Vorjahren. Möglich, dass der Wirtschaftseinbruch durch die Corona-Krise das illegale Handeln mit Hunden begünstigt und die "Geldmaschine Hund" sehr verlockend ist.
"Beweglicher Gegenstand"
In Großbritannien wird Haustierdiebstahl als "Kleinkriminalität" definiert, wogegen nun 500.000 Menschen mittels Petition vorgehen wollen und dieses grausame Delikt ebenfalls als Verbrechen geahndet wird. In Österreich ist es ähnlich: Der Hund zählt laut Strafgesetzbuch, Paragraph 127/128 zu den "beweglichen Gegenständen". Nach kurzer Rücksprache mit Tieranwältin Christina Toth ist auch, wie bei jedem Diebstahl, ein sogenannter "Bereicherungsvorsatz" erforderlich. Soll heißen, dass nur dann Diebstahl vorliegt, wenn man sich oder einen Dritten durch die Wegnahme eines Tieres bereichern möchte. "Eine schwierige Sache und am Ende wird es immer eine Beweisfrage sein", so Toth.