Politik

HC Strache: "Werde weiter meine Ideale artikulieren"

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache stichelt nach dem Politaus und dem Gezanke um das Nationalratsmandat seiner Frau weiter. Auf Kritik hat er eine deutliche Antwort.

Als die FPÖ bekanntgab, dass Heinz-Christian Straches Ehefrau Philippa kein FPÖ-Mandat im Nationalrat erhalten soll, stichelte der gefallene Ex-FPÖ-Chef erstmals auf Facebook. Auf seiner privaten Seite postete er einen Eintrag, in dem es hieß: "Totgesagte leben länger: Strache-Partei könnte es auf Anhieb in den Nationalrat schaffen." Er bezog sich damit auf eine "Heute"-Umfrage, die zeigt, dass rund 16 Prozent der Österreicher Strache wieder ihre Stimme geben würden.

Überdenkt Strache die Polit-Pension?

In der Sitzung der Wiener Landeswahlbehörde kam in Sachen Philippa Strache dann allerdings ein Knalleffekt: Philippa Strache bekommt ein Nationalratsmandat, hieß es. Doch: Philippa Strache wird nicht in den FPÖ-Parlamentsklub aufgenommen. Die freiheitliche Spitze Norbert Hofer und Herbert Kickl sprach sich dagegen aus. Philippa wird also von Anfang an "wilde" Abgeordnete sein.

Grund für Ehemann Heinz-Christian Strache, erneut auf Facebook zu sticheln. Dieses Mal teilte er einen Beitrag, dessen Titel lautete: "Grabenkämpfe im dritten Lager: Kommt jetzt die Rache von Strache?" Darin heißt es: "Offener kann eine Kampfansage an den langjährigen Architekten der FPÖ und seine Gattin nicht sein. Gedanken- und respektloser übrigens auch nicht." Und: Strache könnte sein Polit-Ende noch einmal überdenken, so der Bericht.

Kampfansage an die Kritiker

Dass Strache jetzt so offen gegen seine Ex-Partei stichelt, gefällt nicht jeden Strache-Fan auf Facebook. Viele Kommentatoren raten ihm, sich nicht mehr zu Wort zu melden, um der Partei nicht zu schaden. Doch Strache hat da eine eindeutige Antwort. Er postete: "Als Privatperson werde ich selbstverständlich weiter meine persönliche Meinung, meine freiheitliche Gesinnung und Ideale artikulieren und interessante Kommentare, Artikel, aktuelle Geschehnisse, Meinungen und private Postings teilen."

Am Schluss fügt Strache hinzu: "Wem es nicht passt, der muss nicht auf meiner privaten Facebookseite sein. Dazu wird niemand gezwungen." Auch, dass Philippa Strache "wilde Abgeordnete" sein soll, könnte der FPÖ schaden. Der Hintergrund: Partei-Jugendorganisationen bekommen pro Jahr fast 51.000 Euro pro (angefangener) zehn Abgeordneter im Nationalratsklub. Mit 31 erhaltenen Mandaten stünden dem Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ) damit für die kommenden fünf Jahre jährlich mehr als 200.000 Euro zu. Mit Philippa Strache würde allerdings das 31. Mandat – und damit fast eine Viertelmillion Euro für den RFJ wegfallen.