Österreich

HCB in Klagenfurter Trinkwasserquelle gefunden

Heute Redaktion
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Bild: Symbolbild / Fotolia

Erneute Hiobsbotschaft für Kärnten: Nach dem HCB-Skandal im Görtschitztal ist nun auch die Landeshauptstadt betroffen. In einer Trinkwasserquelle in Klagenfurt ist seit 2014 das Umweltgift HCBD nachgewiesen. Zwar wurde der Brunnen vom Netz genommen, doch laut Greenpeace ist es nicht auszuschließen, dass die Kärntner jahrzehntelang verunreinigtes Wasser getrunken haben.

 
Die Aussendung der Stadtwerke Klagenfurt ist für viele wohl ein Schock. Das Unternehmen hat am Dienstag bekannt gegeben, dass in einem der Trinkwasserbrunnen der Lindwurmstadt Hexachorbenzol (wasserlösliche Variante des HCB) nachgewiesen wurde. Betroffen war im Jahr 2014 der Brunnen Rain im Osten von Klagenfurt. Zwar soll die Quelle schon damals nicht mehr ins Wassernetz eingespeist worden sein, doch laut Greenpeace könnten die Kärntner jahrzehntelang verunreinigtes Wasser getrunken haben. 

Denn seit 1926 wurden in Brückl gesundheitsgefährliche Abfälle gelagert und durch die Gurk könnte das verunreinigte Trinkwasser direkt in die Quelle geraten sein. Der Fluss fließt nämlich genau neben der Donauchemie in Görtschitztal vorbei, dort wurde erst im vergangenen Jahr der HCB-Skandal bekannt.

Zwar gab es immer wieder Messungen, doch die Werte lagen und liegen immer noch unter den Grenzwerten. Laut Umweltexperte Herwig Schuster von Greenpeace würden immer noch "permanent Gifte die Gurk hinuntergespült". Man dürfe ja noch immer keine Fische aus dem Fluss essen. Sogar in der Drau und im Völkermarkter Stausee sind noch Gifte nachweisbar. "Das müsse gestoppt werden", sagte er zum ORF-Kärnten.