Österreich

Hecht-Opfer Kilian: Eltern wollen Schmerzensgeld

Heute Redaktion
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Bild: Marletheres van Veen

Der Hechtbiss des achtjährigen Kilian Mitte Juni sorgt weiterhin für Aufregung. Die Familie sieht die Schuld bei der Gemeinde Hofstetten-Grünau und verlangt nun Schmerzensgeld. Der Bub musste zweimal operiert werden, ein weiterer Eingriff steht bevor.

Am 13. Juni wurde der Achtjährige im Badeteich Pielachtaler Sehnsucht Opfer einer Hecht-Attacke. Er erlitt eine zehn Zentimeter lange Fleischwunde an den Beinen. Die Wunde entzündete sich, der Bub musste ein zweites Mal operiert werden. Laut Michael Hofbauer, dem Anwalt der Familie stehe eine weitere Operation kosmetischer Natur bevor.

Dritte OP steht bevor

Bürgermeister Arthur Rasch hatte den Buben am Donnerstag nach dem Biss in der Uni- Klinik St. Pölten besucht: "Kilian geht es soweit gut, aber er steht noch immer unter Schock", berichtete er. Die Angelegenheit ist jedoch noch lange nicht beendet.

Der Anwalt schrieb dem Ortschef einen Brief, in dem er nach der Versicherungsnummer der Gemeinde fragte, die seiner Meinung nach als Betreiber für den Biss verantwortlich ist. Hofbauer will mit Hilfe eines medizinischen Gutachtens klären lassen, wie hoch das Schmerzensgeld ist.

Vorwurf: Hechte zu spät herausgefischt

Fünf Hechte wurden bereits aus dem Badesee gefischt und in private Teiche der Umgebung übersiedelt. "Der See braucht Raubfische, wir werden die Hechte jetzt durch weniger aggressive Zander ersetzen," sagte Rasch an. Die Gemeinde sei zu spät eingeschritten, so der Vorwurf des Anwalts.

Bürgermeister Rasch verwies darauf, dass Schilder mit der Bezeichnung "Baden auf eigene Gefahr" aufgestellt sind. Auch der Ortschef hat die Sache nun einem Anwalt anvertraut.