Österreich

Hedy Lamarrs Sohn besucht Lamarr-Teleskop

Der US-Unternehmer und Schauspieler Anthony Loder besichtigte mit Quantenphysiker Anton Zeilinger das Hedy-Lamarr-Teleskop in der Wiener City.

Heute Redaktion
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Der US-Unternehmer und Schauspieler Anthony Loder (li.) besichtigte gemeinsam mit Quantenphysiker Anton Zeilinger das Hedy-Lamarr-Teleskop der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Der US-Unternehmer und Schauspieler Anthony Loder (li.) besichtigte gemeinsam mit Quantenphysiker Anton Zeilinger das Hedy-Lamarr-Teleskop der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Bild: ÖAW

Anthony Loder (71), der Sohn der berühmten österreichischen Erfinderin und Hollywood-Schauspielerin Hedy Lamarr, ist diese Woche in Wien, um an der Verleihung des von der Stadt Wien vergeben „Hedy Lamarr-Award für innovative Frauen in der IT" teilzunehmen. Im Rahmen dieses Besuchs besichtigte Loder erstmals auch das nach seiner Mutter benannte Teleskop am Dach des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Der Hintergrund: Hedy Lamarr war nicht nur Schauspielerin, sondern legte als Wissenschaftlerin auch wichtige Grundsteine für die heutige Mobilfunktechnik.

Das Hedy-Lamarr-Teleskop, das Loder nun mit ÖAW-Präsident und Quantenphysiker Anton Zeilinger in Augenschein nahm, ist eine späte Würdigung der 2000 verstorbenen und am Wiener Zentralfriedhof bestatteten Hollywood-Diva.

Anderthalb Jahre nach Inbetriebnahme wurde das Teleskop im Dezember 2014 von ÖAW-Präsident Zeilinger und Universität Wien-Rektor Heinz W. Engl auf den Namen der Erfinderin und Hollywood-Schauspielerin, die etwa an der Seite von Spencer Tracy, Cary Grant und James Stewart spielte, getauft.

Die Wahl des Namens erfolgte nicht zufällig, denn Hedy Lamarr war eine wissenschaftliche Pionierin. 1940 entwickelte sie gemeinsam mit dem Komponisten George Antheil eine weitgehend störungsfreie Funkfernsteuerung für Torpedos. Im Zweiten Weltkrieg kam die patentierte Erfindung zwar nicht mehr zum Einsatz, dafür spielt das „frequency hopping" heute in der Mobilfunktechnik (etwa bei Bluetooth- und WLAN-Verbindungen sowie in der GSM-Technik) eine zentrale Rolle.

(Red)