Österreich

Heftig: 420 Strafe für Rennrad-Fahrer

Heute Redaktion
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Bild: privat

Durch den anhaltenden Bike-Boom rücken die Radfahrer immer mehr in den Fokus der Polizei, die ihre Kontrollen verstärkt. Und dabei - so beklagen Radler - übers Ziel hinausschießt.

rücken die Radfahrer immer mehr in den Fokus der Polizei, die ihre Kontrollen verstärkt. Und dabei – so beklagen Radler – übers Ziel hinausschießt.

"Mich hätte es fast hingelegt, als mir der Herr Inspektor vors Radl gesprungen ist", so Alexander G. Er war mit dem Rennrad bei der Brandstätte (City) unterwegs und fasste eine saftige Strafe aus: 420 Euro für fehlende Klingel, Rückstrahler etc. Nur: Ein Rennrad gilt als Sportgerät, Licht & Co. sind nicht Pflicht. Er legte Einspruch ein.

Kein Einzelfall, wie die Wiener Zeitung berichtet: AHSLehrer Frederik A. habe 790 Euro Strafe für Rot-Überfahren und Davonradeln bekommen. Architekt Robert S. fasste 496 Euro Strafe aus, weil er in der Kohlmarkt-FuZo radelte und dann das Vorgehen des amtshandelnden Polizisten hinterfragte. Das Problem: Die Österreichische Straßenverkehrsordnung ist für Kfz gemacht, das geringere Risikopotenzial von Radlern wird nicht berücksichtigt – was zu als schikanös empfundenen Amtshandlungen und hohen Strafen führt.

Experten sprechen sich daher für entsprechende Änderungen aus. Alec Hager, Sprecher der Radlobby Österreich, schlägt vor: "Der halbe Wert der Kfz-Mindeststrafe sollte die Maximalstrafe für Radfahrende sein." Er ortet eine Zunahme an "willkürlich überhöht angesetzten Strafen".