Österreich

Heftig – so sind Spitals-Helden von Pandemie gezeichnet

Sie tragen Masken, um Leben zu retten. Ein Fotograf sammelt nun Selfies von Pflegern und Ärzten, deren Gesichter von der Pandemie gezeichnet sind.

Sandra Kartik
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    Intensiv-Pflegerin Christin: "Es geht jeden Tag um Leben und Tod"
    Intensiv-Pflegerin Christin: "Es geht jeden Tag um Leben und Tod"
    Günter Valda/VALDA photography

    Corona hat tiefe Spuren bei Pflegern und Ärzten hinterlassen. Wie sich das ständige Tragen der Maske und der tägliche Einsatz am Limit abzeichnen, dokumentiert Günter Valda mit der beeindruckenden Selfie-Serie "Gesichter der Pandemie".
    Der Fotograf und Krankenpfleger weiß, dass seit einem Jahr "teils Übermenschliches" geleistet wird. So zeigt Valda, der noch eine Finanzierung für sein Buch sucht, Covid-Heldinnen wie die Wiener Altenpflegerin Theresa (31).

    "Es geht jeden Tag um Leben und Tod"

    "Am Tag des Fotos haben wir erfahren, dass zwei Drittel unserer Station positiv sind", erzählt sie. "Wir hatten zu wenig Schutzkleidung, mussten alles umbauen und schwere Betten verschieben. Mein dreijähriger Sohn hat mir dann ein Video geschickt, auf dem er mir sagte, dass ich eine brave Mama bin. Sein Verständnis hat mich gerührt", so die Mama.
    Christin (34) ist Intensiv-Krankenschwester in Wien. Ihr Bild entstand an einem besonders schweren Tag: "Wir kämpften die ganze Schicht gegen Personalmangel, das Virus und um Menschen. Ein junger Patient ist an diesem Abend entglitten. Es geht jeden Tag um Leben und Tod."

    Für Christin ist vor allem eines schwer auszuhalten: "Dass wir ganz alleine da stehen als Pflegekräfte. Niemand steht hinter uns. Wir machen unseren Job gerne, dennoch wird das Gesundheitssystem so niedergewirtschaftet. Ich möchte keinen Bonus, ich möchte gut ausgebildetes Personal und eine angemessene Bezahlung!"

    Theresa, die nach einem Tag unter der Maske das Gefühl hat, "eine feuchte Tarantel sitzt auf meinem Gesicht", bedauert vor allem eines: "Man verliert den menschlichen Aspekt durch die Kleidung. Die empathische Arbeit, die wir machen wollen, wird dadurch sehr erschwert."

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