Österreich

Heute 38 Grad, dann kommen wieder Unwetter

Heute Redaktion
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Am ersten Juli-Tag steht erneut große Hitze mit Temperaturen bis 38 Grad im Osten an, gegen Abend sorgt eine Kaltfront an der Alpennordseite aber für kräftige Gewitter.

Der Juni war in Österreich in jeder Hinsicht ein Rekordmonat, so geht er als der wärmste, der sonnigste und der trockenste Juni in die Messgeschichte ein. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) gab es unzählige Rekorde und das sowohl bei den Tageshöchstwerten als auch bei den Nachttemperaturen. Örtlich wurden mitunter auch neue Allzeit-Rekorde verzeichnet.

"Der Juni 2019 fällt mit einer Abweichung von +4,7 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel deutlich zu warm aus", sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Besonders groß war die Abweichung vom Tiroler Unterland bis nach Niederösterreich und Wien, hier war der Juni im Schnitt 5 Grad zu warm, lokal wie etwa in Windischgarsten sogar 6 Grad.

Landesweit war der Juni 2019 der wärmste der Messgeschichte, nur gebietsweise wie etwa in Vorarlberg und in Teilen Tirols war der Juni 2003 etwas heißer. Nach dem zu kalten und zu nassen Mai setzte in den Alpen zudem eine extreme Schneeschmelze ein, welche am 12. und 13. zu einem markanten Hochwasser am Inn führte. Nur knapp wurde in Innsbruck ein hundertjährliches Hochwasser verfehlt.

"Mit 17 Hitzetagen wurden in Innsbruck und Langenlebarn ein neuer Monatsrekord aufgestellt", analysiert Spatzierer. Der bisherige Rekord lag bei 15 in Haiming und Leibnitz. Bei den Tageshöchstwerten wurden an mehr als der Hälfte aller Wetterstationen neue Juni-Stationsrekorde aufgestellt, davon stellen 27 sogar neue Allzeit-Rekorde dar, wie etwa in Imst, am Brenner oder auf der Schmittenhöhe.

In drei Bundesländern wurden dabei neue Monatsrekorde aufgestellt:

Kärnten: 38,1 Grad in Hermagor (27.6.)

Tirol: 37,5 Grad in Imst (26.6.) und Innsbruck (27.6.)

Steiermark: 37,2 Grad in Graz (27.6.)

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Temperaturrekorde pro Bundesland im Juni. (Quelle: Ubimet)

In der Wiener Innenstadt gab es in Summe 13 Tropennächte, damit wurde der bisherige Rekord von 12 aus dem Jahr 2003 übertroffen. Mit einem Tiefstwert von 25,9 Grad war die Nacht auf den 27. zudem die wärmste Juninacht der Messgeschichte in Wien.

In Oberösterreich wurde in der Nacht zum 15. örtlich sogar die wärmste Nacht überhaupt verzeichnet, als die Temperatur in Windischgarsten nicht unter 25,3 Grad bzw. in Linz unter 23,6 Grad sank.

Auch die neue Woche startet hochsommerlich heiß mit Temperaturen bis zu 38 Grad im Osten. Am Montagabend nähert sich allerdings eine Kaltfront die Gewitter mit erhöhter Sturmgefahr und Abkühlung bringt.

Am Montag scheint abgesehen von ein paar Schleierwolken von Beginn an die Sonne. Ab Mittag nimmt im Vorfeld einer Kaltfront die Gewitterneigung zu und im Bergland gehen einzelne Wärmegewitter nieder. Am Nachmittag ziehen dann von Vorarlberg bis Oberösterreich kräftige Gewitter durch, zum Abend hin erreichen diese auch das Wald- und Weinviertel. Lokal besteht dabei Unwettergefahr. Zuvor steigen die Temperaturen bei mäßigem West- bis Südwestwind auf 29 bis 37 Grad, am heißesten wird es im östlichen Flachland.

Der Dienstag beginnt vom Rheintal bis zum Mühlviertel dicht bewölkt und hier gehen bereits Schauer und Gewitter nieder. Im Süden und Südosten scheint hingegen noch die Sonne. Ab etwa Mittag werden aber auch hier die Quellwolken mehr und am Nachmittag sind teils kräftige Gewitter mit dabei. Nördlich der Alpen werden die Schauer und Gewitter am Nachmittag aber weniger und die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein. Bei mäßigem bis lebhaftem Westwind ist es kühler als zuletzt, maximal werden 21 bis 30 Grad erreicht.

Der Mittwoch beginnt freundlich mit viel Sonne, nur im westlichen und südlichen Bergland halten sich einige Restwolken. Im Tagesverlauf bilden sich neue Quellwolken und inneralpin gehen Regenschauer nieder, dabei können lokal auch Gewitter entstehen. Im nördlichen und östlichen Flachland bleibt es überwiegend trocken und sonnig. Der Wind weht schwach bis mäßig aus nordöstlichen Richtungen, dazu erreichen die Temperaturen maximal 23 bis 29 Grad.

Am Donnerstag ändert sich nicht viel. Vom Flachgau bis zum Weinviertel sowie im Südosten scheint von Beginn an die Sonne und auch tagsüber ist es oft wolkenlos. Hingegen wechselhaft geht es im Westen und im Süden durch den Tag, hier bilden sich ab Mittag vermehrt Quellwolken. Von der Silvretta bis zu den niederen Tauern gehen dann am Nachmittag ein paar Schauer und Gewitter nieder. Bei schwachem bis mäßigem Nordwind liegen die Höchstwerte zwischen 24 und 30 Grad.

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