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Heftige Kämpfe um Flughafen Damaskus

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Syrische Rebellen und Regierungstruppen haben sich nach Angaben von Aktivisten schwere Kämpfe um den strategisch wichtigen Flughafen der Hauptstadt Damaskus geliefert. Zwei Airport-Mitarbeiter seien getötet worden, als ihr Bus von Granaten getroffen worden sei, meldeten sowohl Oppositionelle als auch das Staatsfernsehen am Freitag. Die österreichischen UNO-Soldaten, die sich auf dem Geländen befunden hatten, waren bereits tagsüber mit Panzerwagen aus der Gefahrenzone gebracht worden.

, die sich auf dem Gelände befunden hatten, waren bereits tagsüber mit Panzerwagen aus der Gefahrenzone zum Golan gebracht worden.

Die Kommunikation in dem Land ist extrem schwierig, weil seit Donnerstag fast überall das Internet und auch das Telefonnetz ausgefallen sind. Die Kämpfe wirken sich auch auf den Luftverkehr aus: Die ägyptische Fluggesellschaft Egypt Air stellte ihre Flüge nach Damaskus und Aleppo aus Sicherheitsgründen ein.

Schon am Donnerstag hatte bereits die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai entschieden, Syrien nicht mehr anzufliegen. Die Angriffe sind nach Einschätzung von Beobachtern ein Zeichen dafür, dass die Rebellen immer besser bewaffnet und organisiert sind.

Jetzt gehts um den Flughafen

Die Kämpfer rückten nach eigenen Angaben bis auf wenige Kilometer an den Flughafen heran und brachten dabei auch Luftabwehrwaffen der Assad-Truppen in ihre Gewalt. Sie hätten zudem mehrere Armeefahrzeuge zerstört, sagte der Chef der syrischen Menschenrechtsbeobachter in London, Rami Abderrahman, der dpa.

Örtliche Aktivisten berichteten, die Rebellen hätten die für den Schutz des Flughafens zuständige Kaserne beschossen. Das Staatsfernsehen meldete hingegen, das Militär habe die Straße zum Flughafen absichern können. Dieser liegt knapp 30 Kilometer außerhalb der Hauptstadt. Das Regime hatte seine Truppen in dem Gebiet über Nacht verstärkt.

Internet und Telefon unterbrochen

Das Internet und auch die Telefonverbindungen sind nahezu landesweit seit Donnerstag unterbrochen. Die Regierung macht für den Ausfall "Terroristen" verantwortlich. Informationsminister Omran al-Subi dementierte Spekulationen, wonach das Assad-Regime selbst das Internet abgeschaltet habe.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR rief am Freitag in Genf zu humanitärer Hilfe für die syrische Unruheprovinz Homs auf. Rund 250.000 Einwohner seien bereits auf der Flucht. Viele lebten in unbeheizten Notunterkünften, die Hälfte der Krankenhäuser sei geschlossen. Bereits 465.000 Syrer seien vor der Gewalt in ihrer Heimat in Nachbarländer geflohen.