Politik

Heftige Kritik an Arbeitslosenhilfe: "Blanker Hohn"

Die Regierung plant, dass Arbeitslose eine Einmalzahlung von 450 Euro erhalten. SPÖ und FPÖ kritisieren die Regelung scharf.

Heute Redaktion
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SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner
SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner
picturedesk.com

"Die von der Regierung angekündigte Einmalzahlung für Arbeitslose ist blanker Hohn und Zynismus", zeigt sich SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch zu den Ankündigungen der Bundesregierung empört.

"Abgehoben und weltfremd"

"Die Regierung, allen voran der Bundeskanzler, der Vizekanzler und der Finanzminister, haben offenbar keine Ahnung, wie es den Betroffenen wirklich geht", so Deutsch, der das Vorgehen von ÖVP-Grüne als "abgehoben und weltfremd" bezeichnet. 

Die SPÖ fordert weiterhin eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent. Auch die SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner kritisiert das Vorgehen der Regierung scharf: "Mehr als 100.000 Menschen haben aufgrund des Missmanagements der Regierung OHNE Not ihren Job verloren", twitterte die rote Parteichefin. "Jetzt kündigen ÖVP und Grüne eine Einmalzahlung an und reden von ,Nothilfe‘. Der blanke Hohn und erbärmlich."

"Nächster Bauchfleck"

Für FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch liefert die türkis-grüne Bundesregierung in der Bewältigung der Coronakrise "den nächsten Bauchfleck". "Die angekündigte Einmalzahlung für Arbeitslose in der Höhe von 450 Euro sind eine Pflanzerei. Das macht rückwirkend 150 Euro pro Monat. Damit können die meisten Arbeitslosen nicht einmal ihr Konto abdecken", so die freiheitliche Politikerin.

Enttäuscht zeigt sich auch Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer. Die Bundesregierung verhöhne die Arbeitslosen und treibe die Menschen zunehmend in die Armut. "Die 450 Euro sind für die Betroffenen nicht mehr als Almosen, die noch dazu wahrscheinlich bis September auf diese 'Spende' warten müssen", meint Köfer.