Österreich

Heftiger Politstreit um Kasperltheater!

Das drohende Aus für den Kasperl in der Urania hat nun zu Streit geführt: "Ausverkauf" nach Deutschland statt Weiterführung bei uns?

Heute Redaktion
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Theater-Direktor Manfred Müller besitzt insgesamt 400 Handpuppen.
Theater-Direktor Manfred Müller besitzt insgesamt 400 Handpuppen.
Bild: Sabine Hertel

In der "Heute"-Community gehen die Wogen der Empörung hoch: Nach der absehbaren Pensionierung des Puppentheater-Direktors Manfred Müller meldete sich Roncalli-Chef Bernhard Paul als Interessent zu Wort.

(Quelle: Sabine Hertel)

Er zeige großes Interesse, die von Müller geforderten 100.000 Euro für Puppen und Kulissen aufzubringen und in sein Theatermuseum in Köln zu integrieren. Das ist für die Wiener Theaterseele aber wohl ein schwerer Untergriff.

Die Debatte reicht von der flehentlichen Bitte "Lasst Kasperl und Pezi nicht in einem deutschen Museum verstauben" über "The Show must go on" bis hin zu "Die Helden unserer Kindheit müssen weiterleben!"

Alle Parteien wollen helfen

Mittlerweile machen sich alle Wiener Parteien für den Erhalt des Puppenspiels in der Urania stark. Damit Puppen und Bühne erhalten bleiben, will FP-Landeschef Johann Gudenus in der nächsten Sitzung des Gemeinderates sogar einen Antrag einbringen.

Inhalt: „Wir fordern eine parteiübergreifende Allianz und die tatkräftige Unterstützung zur Erhaltung des Theaters durch die Kulturstadträtin." Diese, Veronica Kaup-Hasler (S), hat längst Unterstützung zugesagt, auch VP-Chef Gernot Blümel hat bereits „Kontakt mit dem Direktor" aufgenommen.

Der grüne Kultursprecher Martin Margulies sucht ebenfalls „einen Weg zu Erhaltung" ebenso wollen sich auch die NEOS stark machen