Die Landespolizeidirektion Wien hat am Donnerstag eine eindrückliche Warnung vor einer neuen Variante der Betrugsmasche des "falschen Polizisten" veröffentlicht: "In mehreren Bundesländern, auch in Wien, wird derzeit eine neue Herangehensweise ('modus operandi') der Täter beobachtet."
Die Verbrecher bedienen sich dabei einer "besonders heimtückischer Vorgehensweise". So läuft der Betrug ab: Überwiegend, aber nicht ausschließlich ukrainische Kriegsflüchtlinge werden von russischsprachigen Betrügern per Telefon und WhatsApp kontaktiert.
Die Täter geben sich dabei als "russische Abteilung der österreichischen Bundespolizei" aus und behaupten, Informationen zu einem angeblichen Straftäter zu benötigen. Dieser habe es auf das Vermögen der Opfer abgesehen.
Um das Vermögen zu sichern, erklären die Betrüger, dass ein Sammelkonto bei der Österreichischen Nationalbank (OeNB) eingerichtet worden sei. Nach der Überweisung auf dieses Konto erhalten die Opfer ein gefälschtes Bestätigungsschreiben der OeNB.
Die hohe Professionalität der neuen Vorgehensweise täuscht sogar junge und digitalaffine Menschen, warnt die Landespolizeidirektion Wien: "Sollten sie Opfer dieser Betrugsmasche geworden sein: Scheuen Sie sich nicht mit der Polizei in Kontakt zu treten und erstatten Sie in einer Polizeiinspektion Anzeige!"
Die Täter kontaktieren ihre Opfer dabei über eine nicht nachvollziehbare Internetverbindung, wobei die Telefonnummer, die am Display erscheint, manipuliert wurde. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, immer vorsichtig vorzugehen.