Politik

Heinisch-Hosek will Frauenquote für Privatbetriebe

Heute Redaktion
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Nachdem Deutschland eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen einführt, fordert Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) auch in Österreich ähnliche Maßnahmen ein.

Bisher gilt lediglich für Unternehmen, an denen der österreichische Staat mit mindestens 50 Prozent beteiligt ist, eine Frauenquote. Dadurch liegt der Frauenanteil dort bereits bei 36 Prozent. Die Privatwirtschaft hinke aber "deutlich nach", kritisierte Heinisch Hosek am Mittwoch.

In den Aufsichtsräten österreichischer Privatunternehmen sind bisher nur 12 Prozent der Mitglieder weiblich. "Das muss sich ändern. Auch hier braucht es eine Quote", so die Frauenministerin. "Eine Regelung auf europäischer Ebene wäre ebenfalls ein guter Schritt", meinte sie.

"Mehr Kooperation auf EU-Ebene"

Heinisch-Hoseks Parteikollegin im EU-Parlament, Evelyn Regner, nahm die deutsche Einigung zum Anlass, Deutschland zu mehr Kooperation auf EU-Ebene aufzufordern. Dort hatte das EU-Parlament im vergangenen Jahr für eine Frauenquote von 40 Prozent in den Aufsichtsräten großer Unternehmen gestimmt. "Seither blockiert vor allem Deutschland eine Umsetzung in der Runde der EU-Mitgliedsstaaten", so Regner.