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"Leibärztin der Päpste" erschleicht sich halbe Mio.

Heino Ferchs Schwiegermutter spendete jahrelang Geld für den Papst. Dessen falsche Ärztin sitzt nun vor Gericht.

Heute Redaktion
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Alter schützt vor Torheit nicht: Der 67-jährigen Magdolna K. wird in München der Prozess gemacht. Sie soll sich 438.500 Euro erschlichen haben - von Heino Ferchs Schwiegermutter Barbara Riepl (70).

Der mutmaßliche Betrug soll sich über Jahre hingezogen haben. Als Riepl ihren Sohn nach einem Hirnschlag verlor, bot ihr K. 2012 an, für ihn zu beten. Und nicht nur sie, sondern auch ihr "Kunde", Papst Benedikt XVI., wie die "Bild" berichtet.

Falsche Schnorr-Briefe mit Papst-Signatur

K. stellte sich als Leibärztin der Päpste vor. Die gläubige Katholikin Riepl glaubte ihr anfangs jedes Wort. Als die falsche Ärztin um Spenden für den Papst bat, öffnete die 70-Jährige ihre Geldbörse. Immerhin kamen die Schnorr-Anfragen mit dem Briefkopf des Vatikans und einer päpstlichen Unterschrift. So finanzierte sie in gutem Glauben einen Treppenlift, einen Rollstuhl und einen Massagesessel. Auch den Sekretär des Pontifex unterstützte sie als dieser an Krebs erkrankte.

Insgesamt läpperten sich so fast einen halbe Million Euro zusammen. Die falsche Ärztin sitzt nun in U-Haft. Sie gab an, nur 30 bis 40 Prozent des Geldes behalten zu haben. Den Rest habe sie verschenkt.

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Das Urteil wird für Freitag erwartet. K. drohen bis zu fünf Jahre Haft.

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(lam)