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Bäcker verweigert Homo-Paar eine Hochzeitstorte

Weil sich ein US-Konditor weigerte, dem homosexuellen Paar eine Hochzeitstorte zu backen, muss das Oberste Gericht entscheiden.

Heute Redaktion
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"Wenn ich die Torte gebacken hätte, hätte das Gott missfallen", hatte Jack Phillips öffentlich behauptet. Der Konditor aus Lakewood bei Denver (Colorado) hatte sich im Juni 2012 geweigert, einem homosexuellen Paar eine Torte für das Hochzeitsfest zu backen – laut eigenen Angaben aus religiösen Gründen. Nun muss sich der Oberste Gerichtshof der USA mit dem Streit beschäftigen.

Die Ehepartner Charlie Craig und Dave Mullins - und viele Bürgerrechtler – werfen dem Bäcker jedoch sexuelle Diskriminierung vor und klagten. Ihre Argumentation: Der Konditor habe das schwule Paar "öffentlich erniedrigt". Das Duo behauptet, dass der Rechtsstreit nichts mit Religions- oder Meinungsfreiheit zu tun habe.

Religiöse Gründe? Auch Blumenläden und Fotostudios sagen Nein!

Der süß-saure Streit könnte ein Präzedenzfall werden, denn in den USA führen immer wieder Konditoreien, Blumenläden, Fotostudios und andere Firmen an, dass sie aus religiösen Gründen keine Dienstleistungen für homosexuelle Paare erbringen können.

Der Oberste Gerichtshof, vor dem sich jetzt zu ersten Anhörungen auch Demonstranten beider Parteien versammelt hatten, hatte vor zwei Jahren die Homo-Ehe in den USA legalisiert. Eine Entscheidung im Fall des Konditors wird erst 2018 erwartet. Ob dem Ehepaar Craig und Mullins die Hochzeitstorte dann noch schmeckt, bleibt abzuwarten ... (tas)

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