Welt

Heißer Sex auf Vulkan soll Schuld an Eruption sein

Zehntausende Menschen auf der Flucht: Der Vulkan Agung im Urlauberparadies Bali droht auszubrechen. Rollige Touristen hätten den Berg verärgert.

Heute Redaktion
Teilen
Die Fleischeslust der Touristen soll den Zorn des Berges geweckt haben, glaubt Priester Jaya.
Die Fleischeslust der Touristen soll den Zorn des Berges geweckt haben, glaubt Priester Jaya.
Bild: picturedesk.com

Der Vulkan "Gunung Agung" auf der Insel Bali, dessen Name übersetzt schlicht "hoher Berg" bedeutet, droht auszubrechen. Rund um den Berg wurde eine Gefahrenzone eingerichtet und mit der Evakuierung begonnen. Bis Mittwoch wurden über 82.000 Menschen in Notfallcamps untergebracht.

Der erwartete Ausbruch blieb allerdings noch aus. Die Vorhersage ist selbst für Experten schwierig. Naturkatastrophen folgen eben keinem Terminkalender. Deren Ursache, wissenschaftlich bestimmt meist tektonischer Natur, ist nach Meinung der Einheimischen allerdings leicht zu bestimmen.

"Die Kletterer sind schuld"

Ein Priester aus dem kleinen Dorf Munting, das mitten in der Evakuierungszone liegt, ist sich sicher: Ungenierte Touristen haben den Zorn des Berges geweckt. Zuviele Urlauber hätten Sex auf dem Vulkan, oder würden sich darauf selbst befriedigen.

"Die Kletterer sind schuld", insistierte Priester Jaya gegenüber dem australischen Medienunternehmen "Fairfax Media".

Warum er trotz der drohenden Gefahr noch immer in seinem Dorf bleibt? "Wenn ich jetzt fliehe, geht mir das Geld aus und ich werde sterben, bevor der Vulkan hochgeht", so der Einheimische: "Die alten Leute, die die Eruption 1963 erlebt haben, haben gesagt, dass es Vorzeichen, wie etwa Asche, geben wird."

Hunderte Beben, aber noch kein Ausbruch

Andere Bewohner achten auf die Tiere: Diese würden wissen, wann der Ausbruch bevorstehe und rechtzeitig fliehen.

In den letzten Tagen wurden über 400 Mikrobeben in der Region gemessen. Am vergangenen Freitag hatte der Agung mit einem Rüttler der Stärke 4,3 auf der Richterskala auf sich aufmerksam gemacht. Bislang blieb der gefürchtete Ausbruch allerdings aus. Am Mittwoch zierte nur eine kleine weiße Rauchwolke den Gipfel.

(rcp)