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Helikopter stürzte nach Erdbeben ab – 13 Tote

Heute Redaktion
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Im Süden Mexikos hat sich am Freitagabend ein Erdbeben der Stärke 7,2 ereignet. Ein Militärhelikopter ist bei einem Flug in das betroffene Gebiet abgestürzt.

Beim Absturz eines Militärhelikopters im Erdbebengebiet im Süden von Mexiko sind 13 Menschen ums Leben gekommen. Zwölf Menschen seien an der Unglücksstelle getötet worden, ein weiterer starb im Krankenhaus, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaats Oaxaca am Samstag mitteilte. 15 weitere Menschen wurden verletzt.

In dem Helikopter war Innenminister Alfonso Navarrete Prida in die Region gereist, um sich nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,2 ein Bild von der Lage zu machen. Der Pilot verlor kurz vor der Landung die Kontrolle und der Helikopter stürzte auf den letzten Metern ab, wie das Innenministerium mitteilte. Die Opfer warteten offenbar am Boden auf die Ankunft des Ministers, der unverletzt blieb.

Ein schweres Erdbeben hatte den Süden Mexikos erschüttert. Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,2 lag knapp zehn Kilometer südlich der Stadt Pinotepa Nacional im Bundesstaat Oaxaca, wie die mexikanische Erdbebenwarte am Freitagabend mitteilte. Die Stärke des Bebens wurde von der US-Erdbebenwarte mit 7,5 angegeben.

Berichte über Opfer oder Schäden liegen nur vereinzelt vor, wie der Leiter des Zivilschutzes, Luis Felipe Puente, mitteilte. Die Prüfung durch den Katastrophenschutz in den Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas, Michoacán, Puebla und in Mexiko-Stadt dauere aber noch an.

Nahe dem Zentrum in Oaxaca wurden einige Schäden an Gebäuden gemeldet. "Alle Leute sind auf die Straße gerannt. Es gab Alarm, Panik, Angst", sagte Roxana Hernández in der Stadt Juchitán. Einige Krankenhäuser wurden evakuiert. Die Marine flog Aufklärungsflüge und suchte aus der Luft nach Schäden.

Innerhalb einer knappen Stunde wurden 59 Nachbeben registriert. Das schwerste hatte eine Stärke von 5,9.

Tausende strömten auf die Straßen

Auch in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gerieten Gebäude ins Wanken, Anwohner liefen in Panik auf die Straße, wie AFP-Journalisten berichteten.

Nachdem die Sirene des Erdbebenwarnsystems ertönt war, verließen zahlreiche Menschen die Gebäude und versammelten sich unter freiem Himmel. Fernsehbilder zeigten Tausende von Menschen auf den Straßen des Stadtzentrums, wo das chinesische Neujahrsfest gefeiert wurde. Helikopter kreisten über der Millionenmetropole, um allfällige Schäden zu orten.

Im September vergangenen Jahres war Mexiko von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Dabei stürzten zahlreiche Häuser ein, Hunderte Menschen kamen ums Leben.

In Mexiko ereignen sich immer wieder heftige Beben. Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist.

(red)