Fussball

Heraf bangt um Zukunft: Sein Klub steht vor dem Aus

Düstere Zeiten für Trainer-Export Andi Heraf! Drittligist Türkgücü München muss wohl den Spielbetrieb einstellen.

Heute Redaktion
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Andreas Heraf
Andreas Heraf
Gepa

Sportlich läuft es für Heraf und seinen Co-Trainer, Ex-Rapidler Gogo Djuricin, ganz passabel in München. Am Wochenende gab's einen 1:0-Sieg gegen die zweite Mannschaft von Dortmund. Doch nun steht der Klub vor dem Komplett-Aus. Präsident und Geldgeber Hasan Kivran ist abgetaucht, es fließt keine Kohle mehr. Türkgücü musste Insolvenz anmelden.

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    "Am 11. Januar saßen wir noch zusammen, zwei neue Spieler waren kurz vor der Vertragsunterschrift, alles klang optimistisch. Ab dem 12.1 hat er nicht mehr auf Nachrichten von mir reagiert, zwei Wochen später mussten wir Insolvenz anmelden. Es ist mir ein Rätsel. Er versteht viel von Fußball, ich weiß nicht, warum er sein Investment so abrupt aufgibt", erzählt Heraf bei der Bild.

    Präsident Kivran soll bis zu acht Millionen Euro in den Klub gepumpt haben. Der Wiener ist realistisch: "Ich, beziehungsweise wir befürchten, dass Ende März alles vorbei sein könnte, sollte sich nicht ein neuer Investor finden." Bis Ende März wird das Klub-Personal noch nach dem Insolvenzgesetz bezahlt, danach muss der Spielbetrieb eingestellt werden. Die Hoffnung auf eine Rettung schwindet, die ersten Spieler haben schon ihre Wohnungen in München aufgegeben.

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      "Die Mannschaft, besonders die jungen Spieler, gehen sehr gut mit der Situation um, hauen sich rein. Die Spieler wissen: Jedes Spiel, dass sie jetzt noch absolvieren können, steigert ihre Chance auf dem Markt. Sie spielen um ihre Zukunft, ihre Karriere", erzählt Heraf.

      Der 54-Jährige legt nach: "Es ist einfach eine schwere Situation. Ich wusste, auf was ich mich einlasse, aber dass es so kommt, damit konnte auch ich nicht rechnen. Wir haben hier in wenigen Wochen Dinge erlebt, die andere in ihrer ganzen Karriere nicht erleben."