Fasching ist aus – jetzt kommt der Heringsschmaus!

Im Restaurant Clementine im Glashaus im Palais Coburg (City) können Gäste ab Aschermittwoch aus vielen Herings-Specials wählen. Aber was muss ein guter Heringsschmaus eigentlich können? "Er muss stärken für die Fastenwochen, er muss verschiedene kräftige Geschmäcker aufweisen. Und man muss schmecken, dass er mit Liebe handgemacht wurde – und dass er ganz frisch ist", so Ina Forstinger, Food and Beverage Managerin im "Clementine im Glashaus".

Die Heringsschmaus-Tradition gibt es im Clementine seit knapp zehn Jahren, so Managerin Anita Resch im Gespräch mit "Heute". Der Heringsschmaus ist eine lokale Tradition und das Palais Coburg ein Ort für Wienbesucher aus der ganzen Welt. Wie reagieren sie auf den Hering, der keinen allzu edlen Ruf hat? "Das Gros unserer Gäste hier im Restaurant sind tatsächlich Wiener, wir haben sehr viele Stammgäste in unserem Zwei-Hauben-Restaurant – und die lieben den Heringsschmaus."

Stammgäste werden vor Aschermittwoch unruhig

Wenn der Aschermittwoch naht, mehrten sich die Anrufe und E-Mails, in denen die Menschen aus nah und fern, die den Clementine-Heringsschmaus schon kennen, einen Platz für den Aschermittwoch reservieren wollen. "Es wird ganz gezielt nach dem Heringsschmaus gefragt." Pro Abend sind 40 Reservierungen möglich, der Aschermittwoch ist immer schnell komplett ausgebucht – die Heringswoche dauert im Haus dieses Jahr bis 26. Februar an. An den Tagen nach Mittwoch gibt es noch den ein oder anderen freien Platz. Das günstigste Heringsgericht kostet 19, das aufwendigste 34 Euro. Anita Reschs persönlicher Favorit ist der "Rote Heringssalat" mit Radicchio, Feige und Schwarzbrot um 19 Euro. "Das ist absolut sättigend".

Hat der Hering zu Unrecht einen bescheidenen Ruf? "Allerdings. Völlig zu Unrecht gilt er als "Arme-Leute-Essen" – das ist er nicht. Bei uns im Lokal haben wir ihn zudem völlig neu interpretiert", so Ina Forstinger. Der Clementine Chefkoch Fabian Philler ist ja bekannt für seine spannenden Neu-Interpretationen von traditionellen Speisen. Ina Forstinger empfiehlt zum Heringsschmaus eine Suppe, Brot oder Kartoffeln – "das verträgt der salzige Hering". Außerdem passt "ein schöner trockener Weißwein" prima dazu.

Weitere Adressen für den Heringsschmaus

Die Feinschmeckerseiten "1000things" und "heldenderfreizeit" haben ein Ranking zu den besten Heringsschmaus-Lokalen in ganz Wien erstellt. Hier die Ergebnisse:

Marco Simonis Bastei 10: Hier gibt's zum Aschermittwoch Algenbutter, rote Garnele mit Creme Fraîche, Matjes, Moules Frites und Waldviertel Bio-Saibling. Fünf-Gänge 149 Euro.

Restaurant Parkring: Im Marriott Vienna gibt es den Heringsschmaus als Buffet. Für 112 Euro pro Person gibt's die ganze Bandbreite von Fisch- und Meeresfrüchte-Variationen.

Aschermittwochsmenüs unter 100 Euro

Pichlmaiers Zum Herkner: Heringssalat, Rollmops, Gabelbissen, Fischsuppe, gebackener Kabeljau und Seeteufel in Flusskrebs-Sauce im Menü um 74,50 Euro pro Person. Durch eine lange Tradition ist das Haus inzwischen eine feste Heringsschmaus-Größe.

Ludwig Van: Der prominente Koch Andreas Spindler verzaubert Gabelbissen, Jakobsmuschel, Alpengarnele und Loup de mere zu einem feinen Heringsschmaus-Erlebnis. Vier-Gang-Menü um 79 Euro.

Hering vegan – auch das gibt's heuer

Landtmanns Das Bootshaus: Klassischer Heringssalat, Bouillabaisse oder Bootshauspaella – alles möglich beim Heringsschmaus in idyllischer Lage für 75 Euro. Besonderes Highlight ist hier in der Donaustadt der vegane Heringssalat.

Boxwood: Klassischer Matjes, Schalotten, Oliven, Sellerie Coleslaw oder Hummer Cocktail, gebratener Skrei, grüner Gemüse-Cassoulet, was Süßes zum Dessert. Drei Gänge für 80 Euro.

Handwerk Restaurant im Arcotel Wimberger: Ab Aschermittwoch gibt es acht Tage lang Heringsschmaus – und das seit 1902. Zur Wahl stehen traditioneller Heringssalat, Kürbisschaumsuppe, Forellenkaviar, geräucherter Fisch – im Menü um 95 Euro.

Für's kleinere Börsl

Plachutta Hietzing/Nussdorf Hier gibt es den Heringsschmaus auch zum Mitnehmen um 17,50 Euro. An der Wollzeile gibt es den Heringsschmaus heuer nicht.

Café Hummel Heringsschmaus mit Candlelight – auf dem Heringsschmaus-Schlemmerteller finden sich Heringssalat, Matjes, Schrimps-Cocktail, Räucherlachs, Wachtelei und Kaviar und weitere Fisch-Kreationen à la carte für 19,80 Euro.

Schutzhaus Zukunft auf der Schmelz: Etwas weniger fancy als in der City gibt es hier zum Aschermittwoch den Heringsschmaus im All-you-can-eat-Buffet. Los geht es um 17.30 Uhr. Bis 20.30 Uhr kann für 35 Euro so viel gegessen werden, wie man schafft.

Amon’s Gastwirtschaft: Auch hier gibt Heringsschmaus am Buffet ab 18.30 Uhr für 59 Euro pro Person.