Wirtschaft

Herr Meinl, wir lassen uns nicht einschüchtern!

Heute Redaktion
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Peter Weinzierl, Bankmanager von Meinls Gnaden, hat offenbar ein Problem mit der Pressefreiheit: Anders ist es nicht zu erklären, dass der Meinl-Bank-Vorstand nicht genehme "Heute"-Berichterstattung durch wirtschaftlichen Druck verhindern will. Nach einem harmlosen Bericht über Meinls Jagd im steirischen Pöllau lässt er alle Inserate stornieren. Demokratiepolitisch äußerst bedenklich.

lässt er alle Inserate stornieren. Demokratiepolitisch äußerst bedenklich.

In Heute wird es künftig keine Inserate der Meinl Bank mehr geben. Das kündigte am Mittwoch Banken-Vorstand Peter Weinzierl mit Verweis auf die Berichterstattung in einer E-Mail an die Geschäftsführung an.

Ein Auszug: "… deshalb ersuche ich Sie auch zu respektieren, dass Inseratenschaltungen in Ihren Medien für mich nur dann verantwortbar wären, wenn ich masochistische Neigungen hätte. Selbige habe ich aber nicht,weshalb weitere Schaltungen nicht erfolgen werden."

Heute lebt zwar ausschließlich von Werbung, doch wir lassen uns sicher nicht einschüchtern oder kaufen! Unabhängiger und kritischer Journalismus ist unser oberstes Gebot.

Denn: Würden sich solche Praktiken durchsetzen, gäbe es bald nur noch Hofberichterstattung.

Abgesehen davon, Herr Weinzierl, ist die Bestrafung nicht genehmer Berichterstattung demokratiepolitisch höchst bedenklich.

Und sie verstößt gegen den verfassungsrechtlich gesicherten freien und kritischen Journalismus.