Fussball

Rapid-Pfarrer verrät: "Ja, sie waren bei mir beichten"

Rapid hofft am Sonntag im Derby gegen die Austria auf göttlichen Beistand. "Heute" fragte beim grün-weißen Pfarrer Christoph Pelczar nach.

Erich Elsigan
Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar
Rapid-Pfarrer Christoph Pelczar
zVg

Es ist wie verhext. Noch nie (!) konnte Rapid im Allianz Stadion ein Derby gewinnen. Am Sonntag unternehmen die Hütteldorfer den zehnten Versuch. Dem nicht genug, spaltet ein interner Machtkampf den Klub – gleich vier Kandidaten rittern um das Präsidenten-Amt. Noch-Boss Martin Bruckner und der scheidende Geschäftsführer Christoph Peschek sprachen von "negativer Energie", die den Westen Wiens lähmt.

"Heute" fragte beim grün-weißen Seelsorger Christoph Pelczar nach: Wie kann Rapid wieder auferstehen? "Beten hilft natürlich immer. Gut vorbereiten und die Stärken abrufen aber auch. Denn das Potenzial dieser Mannschaft ist enorm hoch."

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    Dass über der Rapid-Heimstätte ein Fluch liegen könnte, schließt der Pfarrer jedenfalls aus. "Dass wir noch nicht gewonnen haben, ist eine Tatsache, nicht mehr. Ich nenne es Wüstenzeit. Die ist wichtig und positiv. Weil danach blühen die Blumen neu auf – und sind viel schöner. Da kommt das Grüne erst richtig zur Geltung", predigt der 47-Jährige.

    "Ich weiß mehr als andere, aber die Infos sterben mit mir"

    Bleiben die internen Querelen nach dem Motto: jeder gegen jeden. War schon wer beichten? "Ja, deshalb darf ich auch nicht zu viel erzählen. Es gibt bekanntlich das Beicht-Geheimnis. Die Leute vertrauen mir. Ich weiß vielleicht vieles und mehr als andere, aber diese Informationen sterben mit mir", stellt Hochwürden klar.

    Dass in turbulenten Phasen mehr Spieler das Gespräch suchen, glaubt Pelczar nicht. "Es hält sich die Waage. Die, die immer kommen, kommen auch jetzt. Es werden Dinge vielleicht deutlicher angesprochen. Mich fasziniert, dass sie die Spiritualität leben wollen. Sie wissen, dass nicht nur durchtrainierte Muskeln, sondern auch das Herz entscheidet. Da sind unsere Sportler wirklich top."

    Der im Jahr 2000 zum Priester geweihte Pole führt auch Taufen und Ehe-Schließungen durch. Vor allem Rapid-Fans zählen zu seinen Kunden. Würde er auch Austria-Anhänger vermählen? "Ja, ich bin so ein verrückter Typ. Ich würde es mir nie anmaßen, jemanden zu bekehren."

    Christoph Pelczar mit dem Messwein
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    zVg
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