Österreich

Herrl will "Bronco" nicht mehr, lässt ihn im Tierheim

Bei der Pfotenhilfe Lochen sollte ein Besitzer seinen Hund abholen. Doch als er kam, meinte er nur, er wolle den Vierbeiner gar nicht mehr haben.

Heute Redaktion
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Dieser traurige Blick bricht jedem Tierfreund das Herz. Mit gesenktem Kopf und hängendem Ohr blickt der Mischlingshund "Bronco" in die Kamera.

Die Geschichte hinter diesen großen Kulleraugen ist wirklich bedrückend. Zu Silvester war "Bronco" aus Angst vor der Knallerei von zu Hause weggelaufen.

Ein Anrainer, der den Hund entdeckte, brachte den Findlingshund schließlich zur nahegelegenen Pfotenhilfe Lochen (Bezirk Braunau). Dort konnten die Verantwortlichen über Umwege die Besitzer des Ausreißers ausfindig machen.

Am Telefon war Frauerl noch überglücklich

Sein Frauerl aus St. Georgen am Fillmannsbach (Bezirk Braunau) soll sich in einem Telefonat mit den Tierschützern noch riesig gefreut haben, dass ihr Hund wieder aufgetaucht ist. Sie gab an, "Bronco" rasch abzuholen.

Zwei Stunden später kam tatsächlich der Ehemann der Besitzerin. Am Tor des Tierschutzhofes folgte dann aber die nächste Enttäuschung für den bereits sehnsüchtig wartenden Vierbeiner.

Bronco freute sich zunächst riesig, sein Herrchen wieder zu sehen. Dieser hatte aber gar nicht mehr vor, seinen Vierbeiner wieder mitzunehmen.

"Ich traute meinen Ohren nicht. Der Mann sagte mir tatsächlich ins Gesicht, dass er seinen Hund eigentlich eh nicht mehr will und dass wir ihn uns behalten sollen. Und das während ihn Bronco herzlichst begrüßte und die Welt nicht mehr verstand, als das Auto wieder ohne ihn losfuhr. Ich blieb kopfschüttelnd mit dem armen Kerl zurück", so Johanna Stadler, Geschäftsführerin von der Pfotenhilfe Lochen.

Nun gilt es einen neuen Platz für den zurückgelassenen Vierbeiner zu finden.

Zwei Katzen im Jutesack ausgesetzt

Auch für zwei Kater in Mattighofen (Bezirk Braunau) begann der Start ins neue Jahr äußerst traurig. Ein Ehepaar fand die beiden Vierbeiner in einem zugeschnürten Jutesack.

Sie waren verschnupft, unkastriert aber sonst wohlauf. "Die Kaltherzigkeit der Menschen kennt offensichtlich auch 2020 keine Grenzen", zeigt sich Stadler erschüttert.

Insgesamt war 2019 das bisher forderndste Jahr für die seit 2006 bestehende Tierschutzorganisation. Mehr als 1.000 Tiere mussten aufgenommen werden, darunter 230 ausgesetzte oder entlaufene Tiere. Das sind fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor.

Die meisten davon waren übrigens Katzen. Darunter befanden sich sehr viele Babys, die großteils noch mit dem Flascherl aufgezogen werden mussten.

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