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Herzige Hilfsaktion für Obdachlose in Wien

Falls Sie sich gewundert haben sollten, warum an mehreren Stellen in Wien Jacken und nette Notizen auf Bäumen hängen - hier, des Rätsels Lösung.

Heute Redaktion
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Zu dieser Jahreszeit ist es in Österreich für Obdachlose besonders hart auf der Straße. Alleine in Wien herrschen derzeit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ohne Dach über dem Kopf, Socken und einer dicken Jacke ist der Winter für die meisten von uns kaum vorstellbar. Darum haben sechs Freunde aus Wien zur "Vienna Winterchallenge" aufgerufen. Sie sammelten dicke Winterkleidung und verteilten diese am gestrigen Sonntag in Wien.

Aktion schwappte von Bulgarien über Graz bis nach Wien

In Bulgarien und in der Türkei begannen im Dezember 2017 Menschen Winterjacken, Schals, Hauben, Socken und aufmunternde Botschaften auf Bäume zu hängen. Sie waren als Zeichen der Solidarität für Bedürftige gedacht. Die Hilfsaktion schwappte nun über Graz bis nach Wien.

"Du bist nicht allein, diese Jacke soll unsere Umarmung sein"

Am gestrigen Sonntag brachten Studierende aus Wien Winterbekleidung und herzige Notizen am Keplerplatz, im Resselpark und beim Prater auf Bäumen an. Diese hatten sie zuvor via Facebook-Aufruf gesammelt. Einen Teil der Spenden verteilten sie zudem an Caritas und Gruft.

"Wir haben mehr als 50 Winterjacken, einen vollen Karton mit Socken, Mützen, Schals und Handschuhen sowie 30 feste Winterschuhe und 2 volle Kartons Pullis eingesammelt", berichtet Esma C. im Gespräch mit "Heute".

Sechs Freunde - ein Ziel

Sie war Teil der sechsköpfigen Gruppe aus Wien, die die Hilfsaktion "Vienna Winterchallenge" ins Leben rief. Die Freunde kennen sich von der Uni und wollten gemeinsam helfen. Die Verteilung war ein voller Erfolg. Am heutigen Montag, nur einen Tag später, hingen keine Jacken mehr am Keplerplatz.

"Wir wollen mit dieser Aktion, die ursprünglich aus Bulgarien und der Türkei nun auch in Österreich umgesetzt wird, ein Zeichen für die Solidarität setzen und allen Menschen, die im Winter kein zuhause haben mitteilen, dass sie nicht alleine sind", erklärt die 25-jährige Jus-Studentin.

"Wir sagen #MissionCompleted und hoffen auch auf weitere 'Nachahmer' in #Salzburg #Kärnten #Tirol und #Vorarlberg. ☺️❄️" lautet ihre Abschluss-Botschaft.

(mp)