In der Eisriesenwelt

Herzinfarkt! Vier US-"Engel" retten Mann das Leben

Ein Besucher brach in der Eisriesenwelt in Werfen (Sbg.) zusammen Die Krankenschwestern Meg, Angelique, Fallon und Rachel reanimierten ihn.

Österreich Heute
Herzinfarkt! Vier US-"Engel" retten Mann das Leben
Meg, Angelique, Fallon und Rachel (v.l.) wurden zu Lebensretterinnen. 
Facebook/Children's Mercy

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren die vier jungen US-Amerikanerinnen Meg, Angelique, Fallon und Rachel im Oktober: Die Kinder-Krankenschwestern aus Missouri legten auf ihrem Europa-Trip einen Stopp in der Stadt Salzburg ein, wollten auch eine Führung in der Eisriesenwelt in Werfen (Sbg.) absolvieren. 

Bilder vom Unglück in der Eisriesenwelt

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    Die Eisriesenwelt und der Zugang wurden gesperrt.
    Die Eisriesenwelt und der Zugang wurden gesperrt.
    picturedesk.com

    "Nach einem langen, harten und auch unerwarteten Aufstieg auf den Berg schafften wir es endlich zum Höhlen-Eingang. Wir waren früher als erwartet dort, eigentlich wollten wir eine spätere Führung machen. Schon nach kurzer Zeit in der Höhle kollabierte ein Mann, eine Frau rief um Hilfe. Es war eine sehr hektische Situation, alle Besucher rund um uns herum sprachen nur Holländisch", berichtet Rachel auf ihrer Facebook-Seite.

    Wir haben als Einheit agiert – und nur so haben wir es geschafft, dass er wieder Puls hatte
    Rachel Auffert
    Kinder-Krankenschwester

    Ihre Kollegin Fallon stieg daraufhin die nassen und rutschigen Stufen hinunter, um nachzusehen, was los war: "Sie erkannte, dass der Mann keinen Puls hatte und startete sofort mit der Reanimation", so Rachel weiter. Auch die anderen drei Frauen sprangen ihrer Freundin bei: "Es war fast schon eine außerkörperliche Erfahrung. Wir waren auf diesen schmalen, nassen Stufen, bei eiskalten Temperaturen und in fast völliger Dunkelheit. Wir hatten nur Laternen und unsere Handy-Taschenlampen", erinnert sich Rachel.

    Das Quartett verlangte einen Defibrillator, den ein Tour-Guide zum Glück schnell bringen konnte. Gemeinsam konnten Meg, Angelique, Fallon und Rachel den Touristen wiederbeleben: "Wir haben als Einheit agiert – und nur so haben wir es geschafft, dass er wieder Puls hatte", ist Rachel stolz auf sich und ihre Freundinnen. Auch der Arbeitgeber der Frauen, das Children's Mercy Hospital in Kansas City, lobte auf seiner Facebook-Seite das mutige und rasche Handeln.

    Gratis-Bier als Belohnung

    Mit dem Rettungs-Heli wurde der Mann anschließend ins Spital geflogen, dort wurde ein Herzinfarkt festgestellt. Die Tochter des Geretteten meldete sich einige Tage später bei Meg und bedankte sich für den Einsatz der vier Krankenschwestern, ohne den ihr Vater nicht mehr leben würde. Zur Belohnung gab's für die vier "Engel" zudem Gratis-Bier. Weniger glimpflich ging ein Unfall im Juli 2020 aus: Damals wurde ein Bub (14) von einem Steinschlag vor der Eisriesenwelt getötet.

    red
    Akt.