Niederösterreich

Herzkranker Corona-Patient (71) sollte entlassen werden

Schwere Vorwürfe einer Familie gegen das Amstettner Spital: Der demente, zucker, herz- und coronakranke Vater sollte entlassen werden.

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Das Landesklinikum in Amstetten.
Das Landesklinikum in Amstetten.
Daniel Schreiner

Am Mittwoch gegen 22 Uhr wurde ein Unternehmer (71) mit Herzproblemen ins Landesklinikum Amstetten eingeliefert. Laut Sohn leidet der Vater an Diabetes, hat einen vierfachen Bypass und ist leicht dement.

Covid-19 positiv

Am Donnerstag soll dann der 71-Jährige Privatpatient positiv auf Covid-19 getestet worden sein. "Er wurde auf die Neurologie verlegt", sagt sein Sohn. Am Freitag dann die Überraschung: Der 71-Jährige sollte entlassen werden. Angeblich sei sein Zustand stabil, die Corona-Problematik überschaubar.

"Vater ist Risikopatient schlechthin"

"Also wenn mein Vater kein Risikopatient ist, wer dann?", meint der Sohn, der auch über die mutmaßlichen Aussagen einer Ärztin nur den Kopf schütteln kann: "Sie meinte, wer wisse schon, ob mein Vater in drei Monaten überhaupt noch lebe." Erst nach Protesten der Familie durfte der Vater im Spital bleiben, liegt jetzt laut Information der Familie auf der Station 41.

Auf Nachfrage heißt es bei der Landesgesundheitsagentur NÖ: "Es ist uns sehr wichtig, den Sachverhalt genau zu prüfen und wirklich alle Informationen zu diesem Fall einzuholen. Da jetzt Wochenende ist, wird eine aussagekräftige Erklärung bzw. Antwort erst am Montag geben."

"Heute" wird die Erklärung am Montag bringen.