Kabellose Kommunikation wird heute in allen Lebensbereichen eingesetzt - auch in der Medizin. Neuester Clou: In den USA wurde erstmals ein Herzschrittmacher mit WLAN-Funktion transplantiert. Patient und Arzt können nun jederzeit Daten über den Gesundheitszustand abrufen.
Die kabellose Übertragung von Daten ist zwar auch bei Herzschrittmachern keine neue Erfindung, bislang wurde dies aber über das GSM-Netz abgewickelt. Seit kurzem gibt es ein Gerät, das auch WLAN-tauglich ist.
Basisstation sammelt Daten
Für Arzt und Patient ergeben sich damit neue Möglichkeiten. Der moderne Herzschrittmacher übermittelt laufend Daten an eine Überwachungsstation, die der Patient in seinen eigenen vier Wänden aufstellen kann. Er muss somit nicht mehr zum Arzt gehen, um den Akkustand des Gerätes zu kontrollieren. Bei Herzrasen und Kammerflimmern meldet sich das Gerät ebenfalls - nicht nur beim Patienten, auch beim behandelnden Arzt.
"Dank des neuen Schrittmachers kann ich nun nachts besser schlafen. Ich weiß, dass das Gerät meinen Arzt informiert, wenn es Probleme gibt", sagt Carol Kasyjanski, die sich als erste einen WLAN-Schrittmacher implantieren ließ.
US-Kardiologe Steven Greenberg geht bereits einen Schritt weiter und hofft, dass "in Zukunft auf ähnliche Art und Weise auch Patienten mit Bluthochdruck oder Blutzucker überwacht werden können."