Österreich

Herzstillstand! Arzt brach bei Kongress zusammen

Heute Redaktion
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Bibiane B. (31) und ihr Partner Patrick G. (36) von der Berufsrettung Wien griffen zum Defibrillator.
Bibiane B. (31) und ihr Partner Patrick G. (36) von der Berufsrettung Wien griffen zum Defibrillator.
Bild: Denise Auer

Auf einmal benötigte er selbst Erste Hilfe: Nachdem ein Doktor (54) mit Herzinfarkt zusammengebrochen war, half das „Lebensretter-Pärchen" der Wiener Berufsrettung sofort.

Wie „Heute" erfuhr, kam es bei einer Augenärzte-Tagung in der Messe Wien am Montagvormittag zur Tragödie: Ein Arzt brach im Eingangsbereich bewusstlos zusammen, der Security-Dienst schlug Alarm.

Retterpaar schritt beherzt ein

Glück für den Patienten: Bibiane B. und Patrick G. waren vor Ort und schritten innerhalb kürzester Zeit beherzt ein: „Der Mann hatte Kammerflimmern. Wir haben sofort mit der Herzdruckmassage begonnen und den Defibrillator eingesetzt", erzählt Bibiane B., die – wie auch ihr Lebensgefährte – bei der Berufsrettung Wien arbeitet.

Und tatsächlich: Beim Patienten setzte nach kurzer Zeit der Herzschlag wieder ein. Nach wenigen Minuten waren auch die Rettungsteams von Berufsrettung und Samariterbund bei der Veranstaltungshalle in der Leopoldstadt angekommen.

Arzt liegt nun im AKH

Als sein Herz wieder schlug, wurde der 54-Jährigen mit Verdacht auf Vorderwand-Infarkt ins AKH eingeliefert. „Die Rettungskette hat von den Messe-Mitarbeitern bis zum Abtransport ins Krankenhaus lückenlos funktioniert", freut sich Patrick G. über das Teamwork aller Beteiligten. Die Security-Mitarbeiter hatten sogar daran gedacht, Trennwände als Sichtschutz aufzuziehen, als Patrick G. und seine Partnerin Bibiane B. den Doktor mit zwei Elektroschocks zurück ins Leben holten.

Die beiden halfen schon 2016

Das Pärchen scheint immer zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein: Bereits 2016 waren Bibiane B. und Patrick G. auf dem Weg zu einem Abendessen zu Rettern geworden: Wie von "Heute" berichtet, versorgten die beiden einen bewusstlosen Moped-Lenker (15) nach einem Unfall in Gerasdorf bei Wien und stabilisierten ihn bis zum Eintreffen des Rettungshubschraubers. Die Mutter des Patienten hatte die beiden damals über Facebook gesucht – und gefunden. (coi)