Österreich

Da schau her: Kriminalität in Österreich geht zurück

Heute Redaktion
Teilen

Weniger Anzeigen im ersten Halbjahr 2017: Besonders die Zahl der Einbrüche, Kfz-Diebstähle und Gewaltdelikte ging zurück. Die Aufklärungsquote stieg auf 48,2 % (2016: 45,5 %)

Bis 31. Juni gab es heuer in Österreich bisher 251.795 Anzeigen. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 (269.342 Anzeigen) bedeutet das einen Rückgang von 6,5 Prozent. Gestiegen ist hingegen die Aufklärungsquote. Sie betrug im ersten Halbjahr 48,2 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 45,5 Prozent, 2008 bei lediglich 38,5 Prozent.

Weniger Straftaten durch Asylwerber

131.707 Tatverdächtige wurden bereits ausgeforscht. Davon waren 78.646 Österreicher, 53.061 hatten den Status eines Fremden. Das entspricht 40,3 Prozent und somit einer Steigerung von 0,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Von den fremden Tatverdächtigen waren 10.079 Asylwerber (1. Halbjahr 2016: 11.183) – ein Minus von 9,9 Prozent. 2.487 Personen waren nicht rechtmäßig im Bundesgebiet Aufhältige (plus 17,8 Prozent).

Einbruch, Kfz-Diebstähle und Gewaltdelikte rückgängig

Der Trend, der sich bereits im zweiten Halbjahr 2016 abzeichnete, hat sich in den ersten sechs Monaten 2017 fortgesetzt: Die Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser sind weiter gesunken (6.547 Anzeigen).

Die Dämmerungseinbrüche in den Wintermonaten konnten nochmals durch verstärkte Präventions- und Fahndungsarbeit reduziert werden. Die Zahl der Anzeigen ist um 400 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016 (6.947 Anzeigen) zurückgegangen. Und auch der Diebstahl von Personenkraftwägen, Lastkraftwägen und Krafträder ist von Jänner bis Juni 2017 um 4,9 Prozent auf einen historisch tiefen Wert von 1.282 Anzeigen gesunken.

Erfreulicherweise sind zudem die Gewaltdelikte rückgängig. Nach einem Anstieg im Jahr 2016 liegt die Zahl der Anzeigen derzeit bei rund 20.600, was einem Rückgang von über 1.000 Anzeigen entspricht (1. Halbjahr 2016: 21.656 Anzeigen).

Internetkriminalität steigt weiter

Der bereits erkannte Trend und daher auch als ein Schwerpunkt der Sicherheitsdoktrin definierte Bereich der Internetkriminalität stieg nach dieser ersten Datenerhebung im 1. Halbjahr 2017 erneut um beinahe 23 Prozent: Mit 7.541 Anzeigen wurde zum Stichtag 1. Juli 2017 ein Rekordwert erreicht. Dieser spiegelt sich auch in Form des Internetbetrugs im Bereich der Wirtschaftskriminalität wider. Hier sind die Zahlen um 3,3 Prozent von 26.175 auf 27.036 Anzeigen innerhalb eines Jahres gestiegen.

Anzeigen nach Bundesländern

Picture

(Red)

;