Österreich

Heuer mehr Sexual-Verbrechen angezeigt

Während die Anzeigen bei der Polizei heuer generell weniger wurden, verzeichnet das Innenministerium bei Sexualstraftaten einen gegenteiligen Trend.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Die Polizei verzeichnet heuer zwar einen Rückgang bei der Gesamtzahl der eingebrachten Anzeigen (wir berichteten hier), in Sachen Vergewaltigungen gab es jedoch scheinbar einen Anstieg.

Das berichtet die "Kronen Zeitung" am Donnerstag und beruft sich auf Daten aus dem Innenministerium. Die Zeitung zitiert dabei großteils aus den Zahlen, die sich auf Vergewaltigungen beziehen.

Die meisten Anzeigen in Sachen Sexualstraftaten gab es wegen sexueller Belästigung, pornografischer Darstellung Minderjähriger, Vergewaltigung und (schweren) sexuellen Missbrauchs von Unmündigen. Insgesamt 4.210 Fälle, ein Plus von 15,56 Prozent.

Im Vergleichszeitraum Jänner bis November 2017 und Jänner bis November 2018 gab es um 132 Vergewaltigungs-Anzeigen mehr, analog dazu verzeichnete die Polizei 134 mehr Tatverdächtige.

Die von der "Krone" zitierte Statistik unterscheidet bei den Tatverdächtigen zwischen "Fremden" und "Inländern". Die Polizei verdächtigte insgesamt 415 inländische und 358 ausländische Personen.

Bei "Fremden" beträgt der Anstieg im Vergleich vom selben Zeitraum in Vorjahr 75 Verdächtige, bei den "Inländern" waren es um 59 mehr als 2017.

Deutsche und Türken

Teilt man die Verdächtigen in Sachen Vergewaltigung nach ihrem Herkunftsland zu, fällt vor allem der Anstieg bei den Deutschen und den Türken auf.

Zwischen Jänner und November 2017 wurden neun Deutsche einer Vergewaltigung verdächtigt, im selben Zeitraum heuer waren es 29. Bei den Türken waren es im Vorjahr 28 Verdächtige, heuer 47.

Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) will angesichts dieser Zahlen klare Signale setzen und fordert diese auch von der Justiz. Er spricht von "Null-Toleranz-Politik", auch im Bezug auf Abschiebungen. (red)