Österreich

Heuer wieder mehr Verkehrstote in NÖ

Heute Redaktion
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Auf der S2 kurz vor der Ausfahrt Deutsch-Wagram verlor eine Mutter das Leben.
Auf der S2 kurz vor der Ausfahrt Deutsch-Wagram verlor eine Mutter das Leben.
Bild: Berufsfeuerwehr Wien

93 Verkehrstote wurden 2017 in Niederösterreich gezählt – die niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Heuer wird wieder ein trauriges Plus verzeichnet.

Die Zahl der Verkehrstoten ist in Niederösterreich heuer wieder gestiegen. Das berichtet der "Verkehrsclub Österreich – VCÖ" in einer Aussendung.

Seit Jahresanfang kamen bereits 99 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, um sechs mehr als im Jahr 2017. Im Vorjahr kam es zur geringsten Anzahl von Todescrashs seit Bestehen der Unfallstatistik.

Der VCÖ pocht in diesem Zusammenhang erneut auf rigorose Kontrollen, um Risikolenker rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. Auch zu mehr Bahn- und Busverbindungen wird geraten, um die Menschen "auf Schiene" und weg von der Straße zu bringen.

Statistik

1.1. bis 26.12.2018: 99 Verkehrstote
Jahr 2017: 93 Verkehrstote (bisher niedrigste Zahl an Verkehrstoten)

Jahr 2016: 112 Verkehrstote
Jahr 2015: 131 Verkehrstote

Jahr 2014: 121 Verkehrstote
Jahr 2013: 112 Verkehrstote
Jahr 2012: 145 Verkehrstote

Jahr 2011: 159 Verkehrstote
Jahr 2010: 163 Verkehrstote
Jahr 2009: 189 Verkehrstote

Jahr 2008: 174 Verkehrstote
Jahr 2007: 192 Verkehrstote
Jahr 2006: 222 Verkehrstote

Jahr 2005: 223 Verkehrstote
Jahr 2004: 269 Verkehrstote
Jahr 2003: 277 Verkehrstote

Jahr 2002: 261 Verkehrstote
Jahr 2001: 261 Verkehrstote
Jahr 2000: 299 Verkehrstote

Forderung: 'Handy am Steuer' ins Vormerksystem

"Die Entwicklung zeigt, dass die Verkehrssicherheitsmaßnahmen der vergangenen 15 Jahren Wirkung erzielt haben. Neben der Einführung des Vormerksystems und des Mehrphasenführerscheins auf Bundesebene, haben auch die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Gemeinden und Städten wesentlich zur Verringerung der Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle beigetragen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Eine weitere Forderung des Verkehrsclubs: Das Handy am Steuer soll ins Vormerksystem aufgenommen werden. "Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille", erinnert Gratzer.

Österreichweit kostete der Straßenverkehr heuer bereits 398 Menschen das Leben, im Jahr 2017 waren nach endgültigen Zahlen 414 Todesopfer zu beklagen.

. (nit)