Österreich

Heuras: "Wir führen Bahnen besser"

Heute Redaktion
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300.000 Niederösterreicher müssen täglich an ihren Arbeitsplatz pendeln. Immer mehr steigen auf den Pkw um, kehren öffentlichen Verkehrsmitteln frustriert den Rücken. Im Gespräch mit Heute erklärt Verkehrslandesrat Heuras, wie er den Trend stoppen will und warum das Land besser wirtschaftet als die ÖBB.

Heute: Sie haben Zuschüsse für die ÖBB in der Höhe von 2,6 Millionen E gestrichen. Wie sollen ohne Geld attraktive Verbindungen angeboten werden?
Heuras: Mir geht es darum, dass jeder Steuer-Euro beim Pendler ankommt. Bei den ÖBB habe ich das Gefühl nicht. Wenn man mehr Personalkosten als Umsatz hat, stimmt etwas nicht. Und die Qualität des Bahnangebotes stimmt eben auch nicht mehr. Deswegen kann ich mir auch vorstellen, weitere Mittel zurückzuhalten.
Man hat das Gefühl in den Verhandlungen zwischen ÖBB und Land geht nichts weiter...
Das stimmt nicht. Wir haben viel Grauslichkeiten für die Pendler durch zähe Verhandlung im Vorfeld verhindern können. Dafür gibt es konkrete Beispiele. (siehe oben, Anm.)
Thema Nebenbahnen: Die Ybbstalbahn wird durch Busse ersetzt, um die Mariazellerbahn wird seit Jahren verhandelt. Im Herbst sollte es eine Lösung geben, noch ist aber keine in Sicht.
Der Herbst hat gerade erst angefangen und dauert astronomisch bis 21. Dezember.
Das heißt eine Lösung steht bevor? Wie sieht sie aus?
Die Situation ist anders als im Ybbstal. Im Pielachtal gibt es viele Pendler, auch die Bergstrecke ist touristisch interessanter.
Die Bahn bleibt also auf voller Länge erhalten?
Das habe ich nicht gesagt, es ist aber möglich. Auf alle Fälle kann man nicht vomYbbstal auf die Mariazellerbahn schließen.
Ist es Landesaufgabe, als Verkehrsunternehmer tätig zu sein?
Wir werden sicher einige Strecken von den ÖBB übernehmen. Dort wo wir das tun, funktioniert die Versorgung besser.