Politik

Heute beginnt die Corona-Matura-Woche

Die Maturawoche für die österreichischen Schüler hat begonnen. Heute, Montag, beginnt die schriftliche Matura mit Klausuren in den nicht zentral abgeprüften Fächern.

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Die Maturaprüfungen starten unter strengen Hygienebestimmungen.
Die Maturaprüfungen starten unter strengen Hygienebestimmungen.
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Für Österreichs Maturanten wird es ernst. Unter strengen Hygienebestimmungen hat am Montag die schriftliche Matura begonnen. Zunächst finden die Klausuren in den nicht zentral abgeprüften Fächern statt. Am Dienstag folgt dann der Auftakt zur Zentralmatura mit der schrifltichen Deutsch-Klausur.

Abstand halten, Mundschutz und Desinfektionsmittel prägen die Prüfungen. Schüler dürfen die Prüfungsräume nur mit Mundschutz betreten und müssen auch in den Pausen Abstand halten. Erst am zugewiesenen Platz dürfen sie die Masken abnehmen. Die Räume werden mindestens einmal pro Stunde für fünf Minuten gelüftet. Dafür haben die Schüler eine Stunde länger Zeit zum Bearbeiten der Aufgaben - im Regelfall fünfeinhalb statt viereinhalb Stunden, in Deutsch sechs statt fünf Stunden.

Neuer Ablauf und neues Notenmodell

Aufgrund der langen Einschränkung des Schulbetriebs durch die Coronavirus-Pandemie läuft die gesamte Reifeprüfung heuer anders aus. Bedeutendste Änderungen bei der schriftlichen Matura: Die Wahlmöglichkeit zwischen dem Prüfungsantritt in drei oder vier Fächern entfällt - es dürfen nur Klausuren in drei Fächern geschrieben werden. Alle Schüler, die ursprünglich die Variante mit vier Fächern gewählt hatten, mussten eines streichen. In diesem erhalten sie die Note der Abschlussklasse als Maturanote.

Für alle anderen schriftlichen Prüfungsfächer gilt: Die Maturanote setzt sich zu je 50 Prozent aus der Klausurnote und der Note der Abschlussklasse zusammen. Steht man deshalb genau zwischen zwei Noten, zählt die Prüfungsnote stärker. Das ist eine große Veränderung. Bisher war die Maturanote ganz einfach jene Note, die man auf die Prüfung erhalten hatte - allerdings mit der Einschränkung, dass negative Noten mit einer Kompensationsprüfung ausgebessert werden konnten. Nun ergeben etwa ein Vierer auf die Prüfung und ein Zweier im Zeugnis der letzten Klasse einen Dreier im Maturazeugnis. Ein Einser auf die Prüfung und ein Vierer im Zeugnis führen zu einem Zweier als Maturanote.

Bei einem Vierer im Zeugnis und einem Fünfer auf die Prüfung können die Schüler ihre Maturanote auch diesmal per Kompensationsprüfung verbessern. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann hat bereits mitgeteilt, dass er sich auch über den derzeitigen Hauptprüfungstermin hinaus eine Kombination aus Prüfungsnote und Zeugnisnote vorstellen könnte, sollte sich dieses neue Notenmodell bewähren. Zumindest für die Nachprüfungen im Herbst soll das neue Modell auch gelten.