Heute demonstrieren Serben mitten in Wien 

Die Lage in Serbien ist äußerst unübersichtlich. Aktuell kommt es täglich zu Krawallen und Protesten, vor allem in der Hauptstadt Belgrad. 

Begonnen hat alles mit Demonstrationen gegen die Corona-Politik der Regierung. Ein weiterer Vorwurf: Präsident Aleksandar Vucic würde zu locker mit dem Virus umgehen. Die Lockerungen kamen laut den Demonstranten zu schnell. Das habe eine zweite Corona-Welle begünstigt.

Bei den Protesten kam es aber immer wieder zu Krawallen. Während der Großteil der Teilnehmer friedlich demonstrierte, griffen einige der Demonstranten zu Steinen und Feuerwerkskörpern und bewarfen damit Polizisten. Bislang wurden bei den Aktionen über 130 Beamte verletzt.

Ab 18 Uhr wird in Wien demonstriert

Umgekehrt soll aber auch die Polizei nicht gerade zimperlich mit den Teilnehmern der Demos umgegangen sein. Aktuell kursieren unzählige Clips im Netz, auf denen zu sehen ist, wie Beamte auf augenscheinlich wehrlose Bürger losgehen und teilweise auch auf sie einprügeln. 

Ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht. Denn es weiten sich die Demonstrationen auch über die serbischen Landesgrenzen hinweg aus. Am Sonntag kommt es daher um 18 Uhr zu einer Kundgebung am Schwarzenbergplatz in Wien. Dort will man gegen die Polizeigewalt und gegen die Zensur in Serbien demonstrieren. Die Veranstalter schreiben: "Diese Veranstaltung wurde erstellt in der Hoffnung, dass wird, als Serben in Wien und alle gleichdenkenden Menschen aller Herkunft, ein Zeichen setzen".