Haustiere

Heute ist Ehrentag der Kuh: Es gibt nichts zu feiern

Am 10.Juli ist Ehrentag der Kuh. Der Österreichische Tierschutzverein nimmt das zum Anlass, auf das oft traurige Schicksal von Milchkühen hinzuweisen.

Heute Redaktion
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    Am 10. Juli ist Ehrentag der Kuh.
    Am 10. Juli ist Ehrentag der Kuh.
    ÖTV - Symbolbild

    Ein Ehrentag, doch man hat eigentlich nichts zu feiern. So sieht es der Österreichische Tierschutzverein (ÖTV) am heutigen Ehrentag der Kuh. Besonders das Schicksal der Milchkühe sei traurig.

    "Tierische Milchmaschinen"

    In Österreich gibt es laut ÖTV etwa 540.000 Milchkühe, die Hälfte von ihnen lebt in festgebundener Stallhaltung - dank Gesetzeslücke sogar das ganze Jahr durchgehend. Sie werden extra darauf hingezüchtet, möglichst viel Milch zu produzieren.

    Die Kälber, für die sie von Natur aus gebildet wird, werden ihnen früh - oft schon am ersten oder zweiten Tag nach der Geburt - weggenommen, schildert der Verein in einer ausführlichen Recherche.

    Durch gezielte Fehlernährung (viel getreide- und sojahaltiges Kraftfutter) steigt die Milchmenge - die Lebenserwartung einer so gehaltenen Milchkuh sinkt jedoch von normalerweile 20 Jahre auf durchschnittlich sieben Jahre.

    Kälber als Abfallprodukt

    Diese Trennung wird von Tierschützern für Mutterkuh und Kalb als "traumatisch" bezeichnet. Während Mutterkühe stundenlang nach ihren Kälbern schreien, verendet eines von zehn getrennten Jungtieren.

    Männliche Kälber landen als Abfallprodukt der Milchindustrie in Mastbetrieben in Drittstaaten, wo teils brutale Zustände herrschen.

    Was du tun kannst

    Der Konsument hat laut ÖTV die Macht, das zu ändern:

    "Als Endverbraucher bestimmen wir alle mit, wie die Zukunft für Milchkühe und -kälber in Zukunft aussehen wird."

    Erstens sollte man dazu den persönlichen Milchkonsum überdenken und öfter mal zu Produkten auf Hafer-, Soja-, Mandel-, Nuss- oder Hanfbasis greifen (Milchdrinks). Auch für Käse gibt es Alternativen aus Cashew-Kernen oder Kokosfett. Und auch für milchhaltige Süßigkeiten gibt es zahlreiche vegane Alternativen.

    Wer nicht komplett verzichtet, kann darauf schauen, Milchprodukte und Fleisch aus Bio-Haltung zu kaufen. So erteilt man der konventionellen (Massen-)Tierhaltung eine Absage. Den kürzlich stattgefundenen Tierschutzgipfel bei Minister Rudi Anschober (Grüne) bezeichnet der ÖTV als Schritt in die richtigen Richtung.

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      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      Was für ein wundervoll herbstlicher Anblick im Dublins Phoenix Park. Die Brunftzeit von Rehen und auch Hirschen kann allerdings ziemlich laut sein.
      ©Picturedesk