Österreich

Heute werden Hortens Millionen-Juwelen versteigert

Die glänzendste Schmuck-Auktion aller Zeiten startet heute: Christie’s versteigert 700 Preziosen von Heidi Goëss-Horten um knapp 140 Millionen Euro.

Sandra Kartik
Heidi Goess-Hortens Juwelen-Sammlung wird ab heute online versteigert. Darunter ist ihre Diamant-Perlenkette um etwa 10 Millionen Euro (großes Bild), sowie die 362-Karat-Halskette "Der Groß-Mogul" (oben re.) und der Rubin- und Diamant-Ring von Cartier um ca.18 Millionen Euro.
Heidi Goess-Hortens Juwelen-Sammlung wird ab heute online versteigert. Darunter ist ihre Diamant-Perlenkette um etwa 10 Millionen Euro (großes Bild), sowie die 362-Karat-Halskette "Der Groß-Mogul" (oben re.) und der Rubin- und Diamant-Ring von Cartier um ca.18 Millionen Euro.
Picturedesk, Christie’s

Der Countdown für die weltweit größte Schmuck-Auktion läuft: Um 14 Uhr startet die Online-Versteigerung der Juwelen-Sammlung von Heidi Goëss-Horten bei Christie’s. Die am 12. Juni 2022 verstorbene Milliardärin hinterließ rund 700 Schmuckstücke im Wert von knapp 140 Millionen Euro. Am 10. und 12. Mai werden dann im Rahmen der "Luxury Week" bei Live-Auktionen im "Four Seasons Hotel des Bergues" etwa 400 der Exponate in Genf in der Schweiz live gezeigt.

Ring um 18 Millionen, Collier aus dem 12. Jahrhundert

Unter den Hammer kommen einzigartige Diamanten, Edelsteine und besondere Kreationen von Cartier, Bulgari, Tiffany, Van Cleef & Arpels und Harry Winston aus den 1970er Jahren bis heute. Das nötige Bargeld müssen Bieter allerdings dafür mitbringen: So wird neben einem Rubin im Wert von 16,3 Millionen Euro etwa auch die Smaragd-Halskette "Der Groß-Mogul" mit 362 Karat von Harry Winston angeboten.

Besonders wertvoll sind auch ein 47-Karat-Diamant-Ring und ein gelbes Diamant-Armband von Tiffany, sowie ein 25-Karat-Rubin- und Diamant-Ring von Cartier um etwa 18 Millionen Euro, der durch besondere Reinheit besticht. Auch eine dreireihige Perlenkette mit einem pinken 11-Karat-Diamanten von Harry Winston ist unter den Highlights, sie wird auf 7 bis 11 Millionen Euro geschätzt.

Für Aufsehen sorgt auch das "Briolette of India“-Collier um 14 Millionen Euro mit einem mehr als 90 Karat schweren weißen Diamanten, der im 12. Jahrhundert Eleonore von Aquitanien gehört haben soll. Die günstigsten Exponate der verstorbenen Sammlerin sind ab 5.000 Euro beinahe Schnäppchen. "Heute" durfte bereits vorab die millionenschweren Kreationen besichtigen – und sogar anlegen.

Sammlung teurer als von Elizabeth Taylor

"Es ist die größte private Juwelensammlung weltweit, die je versteigert wurde. So eine große Menge Schmuck hatten wir noch nie“, freut sich Angela Baillou, Österreich-Chefin von Christie’s. Bisher gab es weltweit drei Juwelenversteigerungen, die mehr als 100 Millionen US-Dollar erzielt haben. Bei dieser rechnen wir sogar mit 150 Millionen (135,7 Millionen Euro)", so Baillou weiter. Der Auktionserlös kommt der Hortens Privatstiftung zugute. Der Erhalt des Museums in der Wiener City soll damit ebenso finanziert werden, wie die klinische Forschung.

Die vormals "reichste Frau Österreichs" lebte ihre Leidenschaft für teuren Schmuck zu Lebzeiten aus. Sie trug die millionenschweren Juwelen auch zu kleineren Anlässen und stellte mit ihrer Sammlung sogar Hollywood-Diva Elizabeth Taylor in den Schatten – bei ihrer Auktion kamen 2011 116 Millionen Dollar zusammen.

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    In der Heidi Horten Collection in Wien gibt es am 15.4. und am 16.4. Schmuckstücke wie die Köchert Perlen- und Diamantenohrringe zu sehen. Der Schätzwert liegt zwischen 254.000 Euro und 457.000 Euro.
    In der Heidi Horten Collection in Wien gibt es am 15.4. und am 16.4. Schmuckstücke wie die Köchert Perlen- und Diamantenohrringe zu sehen. Der Schätzwert liegt zwischen 254.000 Euro und 457.000 Euro.
    Sabine Hertel