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Hickersberger: "Foda leidet unter Hinteregger"

Wie geht es nach dem Alkohol-Skandal mit Martin Hinteregger im Nationalteam weiter? Ex-Teamchef Josef Hickersberger hat eine klare Meinung.

Heute Redaktion
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Zurück beim Klub in Frankfurt wurde Martin Hinteregger nach seiner Alkohol-Eskapade im Nationalteam bestraft.

Trainer Adi Hütter strich ihm den freien Tag, bat ihn zum Gespräch. "Er hat sich sehr reuig gezeigt."

Von einer Wadenverletzung war beim Training nichts mehr zu sehen. "Er ist eine Option für das Match gegen Augsburg."

Offene Frage: Zukunft im Nationalteam

Die Frage lautet: Wie geht es mit Hinteregger im Team weiter? "Heute" konfrontierte Ex-Teamchef Josef Hickersberger damit. Der 71-Jährige überlegt noch länger als sonst vor einer Antwort. "Ich wäre nicht päpstlicher als der Papst", sagt er dann. "Ich würde ihn weiter einberufen, ihm aber deutlich die Rute ins Fenster stellen. Noch einmal ist so ein Vorfall nicht tolerierbar." Der Grund: "Die Mannschaft leidet darunter, auch die Autorität des Trainers – das ist schlecht für alle", so "Hicke", dem das Auftreten in Polen gefiel.

ÖFB ignorierte Problem wochenlang

Der ÖFB hat das Problem über Wochen ignoriert. "Heute" bat bereits nach Hintereggers Kritik an Augsburg-Trainer Manuel Baum um ein Statement. Abgelehnt – weil kein ÖFB-Thema.

Nach dem Alkohol-Eklat im Trainingslager bei einem Tiroler Dorffest hakten wir nach, ob es im ÖFB einen Verhaltenskodex gibt. ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel meinte nur: "Den Nationalspielern muss natürlich klar sein, dass sie Vorbilder für Kinder und Jugendliche sind und sich dementsprechend verhalten müssen. Beim Team war Martin stets ein Topprofi."

20 Tage später dann der Alkohol-Skandal im Nationalteam vor dem wichtigsten Auswärtsspiel in der EM-Quali.

Weil mit dem Spieler nicht Klartext geredet wurde?