Das Gebäude, das sich momentan noch in der Bauphase befindet, ist ein Teil der neuen Wohnbau-Offensive der Stadt Wien. Es entsteht auf einem ehemaligen Gewerbegebiet in der Siemensstraße 142. Anfang 2018 sollen dort die ersten Mieter einziehen.
Erläutert wird die Sinnhaftigkeit des Projekts „HOME 21 – Junge Generation" von der Floridsdorfer Bezirksvorsteher-Stellvertreterin, Ilse Fritzbauer:
"Auf diesem ehemaligen Gewerbegebiet werden mit Wohnbaufördermitteln temporäre Wohnungen errichtet. Ohne Eigenmittel und bei einer niedrigen Mietobergrenze sind sie etwa für Lehrlinge, die selbstständig wohnen und leben möchten oder Alleinerziehende besonders interessant. Mit dieser intelligenten Zwischennutzung wird leistbarer Wohnraum auf sonst brachliegenden Grundstücken realisiert."
Das Projekt besteht aus insgesamt 241 geförderten Mietwohnungen für temporäres Wohnen. Das Wohnungsangebot umfasst Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen in durchschnittlichen Größen von 48 bis 80 m², die Wohndauer ist hierbei auf einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren begrenzt.
Gebaut wird in der "Slim Building"-Bauweise
"Slim Building" ist eine Rahmenbauweise. Der Raumraster ist aus vertikalen Stahlstützen, die Decken sind klassische Hartbetondecken, Fassade aus Beton und die Trennwände sind mehrschalige Konstruktionen. Nur ca. 40% des Grundstücks sind bebaut, 60% dienen der Grünraumgestaltung. Ab Baureife des Grundstücks findet die Errichtung in etwa sechs bis zwölf Monaten statt. Also doppelt so schnell wie bei einer konventionellen Bauweise.
Die andere Besonderheit dieser Bautechnik liegt in der Nachhaltigkeit. Die Nachhaltigkeit ist dadurch gewährleistet, dass die Konstruktion bzw. Teile davon nach Ablauf der Nutzung andernorts erneut aufgebaut oder recycelt werden können, heißt es von der Stadt.
Förderungen
Rund zwei Drittel der Wohnungen werden über die Wohnberatung Wien vergeben, die weiteren als betreute Einheiten über den Fonds Soziales Wien. Obwohl die Gesamtbaukosten 16,1 Millionen betragen, "werden die Qualitätsziele der Wiener Wohnbauförderung vollständig erfüllt", hält Dr. Winfried Kallinger, Geschäftsführer der Kallco, fest.
Die Stadt Wien fördert das Projekt mit 7,2 Millionen. (bai)