Die Zahl der außerordentlichen Schüler – also jener Kinder, die zu schlecht Deutsch können, um dem Unterricht zu folgen – steigt in Wien weiter. Das zeigt eine Anfragebeantwortung von Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr an die Wiener ÖVP. Im laufenden Schuljahr 2024/25 (Stichtag 1. Oktober 2024) können 44,6 Prozent der Erstklässler (8.342) nicht ausreichend Deutsch, "Heute" berichtete.
Der Anteil der außerordentlichen Schüler variiert in den Bezirken stark. Am besten sind die Deutschkenntnisse der Erstklässler in Wien-Mariahilf. Hier haben 18,9 Prozent der Taferlklassler Defizite in der deutschen Sprache. Auf Platz zwei folgt Wieden mit 27,4 Prozent. Platz drei geht an die Innere Stadt mit 29,2 Prozent.
Auf der Negativ-Seite hat ganz klar Margareten, der Nachbarbezirk von Mariahilf, die Nase vorne: 73,8 Prozent der Taferlklassler können im 5. Bezirk nicht ausreichend Deutsch. Auch in Favoriten (63,1 Prozent) und der Brigittenau (62,7 Prozent) liegt der Anteil der außerordentlichen Schüler sehr deutlich über der 50-Prozent-Marke.
Anteil der außerordentlichen Taferlklassler in Wien nach Bezirken
Brisant: 61 Prozent der heurigen 8.342 Erstklässler mit mangelhaften Deutschkenntnissen sind in Österreich geboren und 24 Prozent haben sogar die österreichische Staatsbürgerschaft.
Schuld am Deutsch-Desaster sei die rot-pinke Stadtregierung, im besonderen der Neos-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr, sind sich FPÖ, ÖVP und die Grünen so einig wie selten. Alle drei Oppositionsparteien werfen dem Vize-Bürgermeister, der auch als künftiger Bildungsminister im Rennen sein dürfte, Versagen vor.