Wirtschaft

Hier kaufen Raucher in Corona-Krise ihre Zigaretten

Die Corona-Krise hat auch das Kaufverhalten der Raucher bei Tabakwaren beeinflusst. So kaufen Österreicher Zigaretten und Co. vor allem im Inland.

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Österreicher kaufen mehr Tabakwaren im Inland
Österreicher kaufen mehr Tabakwaren im Inland
picturedesk.com (Symbolbild)

Durch die Corona-bedingten Maßnahmen wie Lockdown, Grenzschließungen bzw. Einschränkungen im Grenzverkehr wurden in Österreich deutlich mehr Tabakwaren verkauft. Es hat sich dadurch gezeigt, wie viele Zigaretten und sonstige Tabakwaren zuvor aus Nachbarländern importiert und damit nicht in Österreich versteuert wurden. Durch den geringeren Grenzverkehr und die verstärkten Kontrollen sind die Tabaksteuereinnahmen in Österreich im Vorjahr um 100 Millionen Euro gestiegen. 2019 beliefen sich die Einnahmen aus der Tabaksteuer auf 1,99 Milliarden Euro.

Wie aus einer Studie der EU-Kommission aus 2018/19 hervorgeht, hat Österreich aufgrund der zentralen Lage in Europa und dem generell höherem Preisniveau im Vergleich zu den anderen EU-Mitgliedstaaten mit 19 Prozent den höchsten Stand an grenzüberschreitenden Tabakeinkäufen. In Frankreich liegt der Cross-Border-Anteil pro Kopf bei 18 Prozent, der EU-Durchschnitt liegt bei zwölf Prozent.

200 statt 800 Zigaretten

Das Bundesgremium der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) schlägt daher eine Verringerung der Freimengen bei Tabakwaren vor, also jener Menge an Zigaretten etc., die ein Reisender ohne Abgabeverpflichtungen aus einem anderen EU-Land nach Österreich einführen darf. Konkret empfiehlt Josef Prirschl, Bundesgremialobmann der Tabaktrafikanten in der WKÖ, folgende Reduktionen: 200 statt 800 Zigaretten, 100 statt 400 Zigarillos, 50 statt 200 Zigarren und 250g statt bisher 1kg Feinschnitt.

Vorbild Frankreich

Prirschl orientiert sich dabei an einem Vorbild: "Frankreich hat nach den gestiegenen Tabakverkaufszahlen im Land nach dem ersten Lockdown reagiert und bereits im August 2020 Reduktionen in diesem Umfang beschlossen. Es ist im Interesse von uns allen, weiterhin höhere Tabaksteuereinnahmen zu lukrieren und sich für eine EU-rechtskonforme Absenkung der Freigrenzen bei Tabakwaren einzusetzen."

Die derzeit durchgeführten systematischen Zollkontrollen verzeichnen laufend Erfolge. Durch die intensive internationale Zusammenarbeit der Behörden konnten in letzter Zeit verstärkt illegale Zigarettenfabriken in ganz Europa entdeckt und stillgelegt werden.

Trafikantensprecher Prirschl: "Ich möchte dem Finanzministerium meinen Dank aussprechen. Durch den Einsatz der Zollbehörden bei der Kontrolle der Tabakimporte an den österreichischen Grenzen und ihren Kampf gegen internationale Zigarettenschmuggler wird das wirtschaftliche Überleben der österreichischen Trafikantinnen und Trafikanten abgesichert. Eine Absenkung der Freigrenzen bringt dem Staat Mehreinnahmen in Millionenhöhe und sichert die Existenzen der Trafiken in Österreich."

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