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Hier machte der IS aus Kindern skrupellose Killer

Heute Redaktion
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In der nordsyischen Stadt Manbij dauern die Kämpfe zwischen den "Syrischen Demokratischen Streitkräften" (SDF) unter der Führung der kurdischen YPG und den Dschihadisten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) an. Im Zuge der Straßenschlachten haben kurdische Kämpfer das dort beheimatete IS-Ausbildungszentrum für Kindersoldaten erobert.

In der nordsyischen Stadt Manbij dauern die Kämpfe zwischen den "Syrischen Demokratischen Streitkräften" (SDF) unter der Führung der kurdischen YPG und den Dschihadisten der an. Im Zuge der Straßenschlachten haben kurdische Kämpfer das dort beheimatete IS-Ausbildungszentrum für Kindersoldaten erobert.

Manbij im Norden Syriens war eine strategisch wichtige Etappe zwischen der türkischen Grenze und der IS-"Hauptstadt" Raqqa. Dort floss nicht nur Nachschub an Kriegsmaterial und Geld hindurch, sondern auch der Nachschub an willigen Kämpfern aus aller Welt. Manbij wurde so zu einem der wichtigsten Ausbildungszentren für neue Dschihadisten. Aber nicht nur Erwachsene wurden dort für den "Heiligen Krieg" indoktriniert, sondern auch Kinder.

Selbstmordattentäter und Kanonenfutter

Kurdische Kämpfer filmten ihre Begehung des Geländes. Nur die in einem Raum aufgestapelten Schulbänke deuten darauf hin, was der menschenverachtende Zweck des Gebäudes war - und Sprengmaterial. Die sogenannten "Löwenjungen des Kalifats" wurden unter anderem hier ausgebildet. Dabei handelt es sich um junge Burschen, in der Regel zwischen 8 und 16 Jahre alt, die als zukünftige Dschihadisten ausgebildet wurden.

Die Kinder sind oft Waisen von getöteten IS-Kämpfern aus dem Ausland. Neben der menschenverachtenden Ideologie des IS wird ihnen auch grundlegendes Kampfwissen eingetrichtert. Die Terrormiliz setzt die Kinder anschließend als fanatische Selbstmordattentäter und Kanonenfutter ein, manchmal auch als Henker in Hinrichtungsvideos. Die Buben sind zugleich Täter und Opfer.