Österreich

Hier schöpfen Florianis 18.000 Liter Diesel ab

Heute Redaktion
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Bild: ZOOM-Tirol

Fast elf Stunden lang schufteten von Freitag auf Samstag 52 Feuerwehrleute, um eine Umweltkatastrophe zu verhindern! Ein voller Tankwagen rutschte in steilem Geldände im Zillertal ab. Ein Abpumpen des Diesels war unmöglich, woraufhin die Florianis zu Kübeln griffen, um die 18.000 Liter Flüssigkeit sicher zu stellen.

Gegen 17.44 Uhr kam ein 54-jähriger einheimischer Lkw-Lenker mit seinem Tankwagen nahe der Mittelstation der Zillertal Arena ins Rutschen. Weil der Mann mit dem linken hinteren Räderpaar zu weit an den linken Fahrbahnrand geraten war, brach ein Teil des schneebeckten Erdreichs weg. Auf 1.310 Metern Seehöhe verlor der Wagen auf einem Schotterweg die Bodenhaftung und kippte talwärts.

Der Lenker hatte den Wagen gerade zum Abpumpen positionieren wollen. Der Mann überstand den Unfall unverletzt und kletterte aus seinem Führerhaus, um sofort die Feuerwehr zu informieren.

Abpumpen war unmöglich

Die Anrainer hatten noch Glück im Unglück. Der riesige Dieseltank des Wagens wurde nicht beschädigt und hilet dicht. Die Florianis forderten einen zweiten Tankwagen an, um den Diesel von einem Lkw in den nächsten zu pumpen. Das war zumindest der Plan, bis technische Komplikationen den Rettern einen Strich durch die Rechnung machten.

Statt Technik wurden die Kübel ausgepackt

So blieb den Feuerwehrleuten der Feiwilligen Feuerwehren Jenbach und Zell am Ziller nichts anderes übrig als kräftig in die Hände zu spucken. Zuerst legten sie eine Plane unter den umgestürzten Laster und sichten das Fahrzeug vor weiterem Abrutschen. Dazu wurde mit einer Pistenraupe ein Schutzwall aus Schnee zusammengeschoben.

18.000 Liter Diesel - Elf Stunden Schufterei

Schließlich öffneten die Einsatzkräfte die Dachluke des Tankwagen und begonnen, die 18.000 Liter Diesel abzuschöpfen. 52 Männer mit zehn Fahrzeugen machten sich an die Arbeit. Erst um 4.25 Uhr - fast elf Stunden nach Einsatzbeginn - rückte das letzte Fahrzeug der Feuerwehr mit seinen todmüden Insassen wieder im Feuerwehrhaus an.