Oberösterreich
Diese Feuerwehrmänner tauchen in 44 Meter Höhe ab
20 Feuerwehrmänner tauchten ab, und zwar in einer Höhe von 44 Meter. Die Sanierung einer Kläranlage machte es möglich.
Mehr als 40 Meter über der Erdoberfläche tauchen – geht nicht, wird so manch einer sagen. Es geht sehr wohl, wie Fotos von einem Tauchgang von 20 Feuerwehrmännern aus dem Großraum Linz beweisen.
Denn die Einsatzkräfte stiegen in einen der drei Faultürme der Regionalkläranlage der Linz AG in Asten (Bez. Linz-Land). Die Türme messen stolze 44 Meter. Üblicherweise werden darin 10.000 Kubikmeter Faulschlamm bei einer Temperatur von 37 Grad Celsius anaerob stabilisiert (also von organischen Bestandteilen des Klärschlamms in Methangas (CH4), Kohlendioxid (CO2) und in einige andere Gase mit Hilfe anaerober Bakterien umgewandelt). Dieser Vorgang wird auch als Schlammfaulung bezeichnet.
Generalsanierung war notwendig
Der eher ungewöhnliche Tauchgang wurde deshalb möglich, weil ein sogenannter Faulturm alle 10 - 15 Jahre genau inspiziert werden muss. Nach 40 Jahren im Betrieb musste der besagte Turm nun generalsaniert werden. Zum Abschluss der Sanierung musste der Turm mit klarem Brunnenwasser gefüllt werden. Auch das nahm eine Woche Zeit in Anspruch.
Und nun war es soweit, durften eben 20 Feuerwehrmänner in in Gruppen von zwei bis vier Tauchern über eine Leiter, gesichert mit einer Absturzsicherung, durch ein 80 cm großes Loch in den Faulturm einsteigen. In zwölf Grad kaltem Wasser "schwebten" die Taucher in die stockfinstere Tiefe hinab.
Nur dank Unterwasserlampen wussten sie wo es lang geht. Und nach dem eher ungewöhnlichen Tauchgang waren sich alle einig: "Das war beeindruckend, ein tolles Erlebnis."